Christian Rüther (CSE) begleitet mit einem internen Kollegen den Synodalkreis im Bistum Aachen dabei, gute Entscheidungen mit KonsenT zu fällen.
Hier ein Video mit vielen Erklärungen und Stimmen der Anwender*innen:
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Christian Rüther (CSE) begleitet mit einem internen Kollegen den Synodalkreis im Bistum Aachen dabei, gute Entscheidungen mit KonsenT zu fällen.
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Christine Brandmeir und Brigitta Buomberger konnten im Oktober bzw. Dezember 2021 ihre Ausbildung zur zertifizierten Soziokratie Beraterin (CSE) erfolgreich abschließen.
Nachdem Christine Brandmeir im Frühling 2018 ihre Stelle als Referentin des Präsidenten bei Bioland e.V. in Augsburg angetreten hat, begann Bioland einen Prozess zur Entwicklung einer neuen Führungsstruktur. Bioland begann sich in diesem Zuge mit der Soziokratischen Kreismethode auseinander zu setzen. Inzwischen blickt Christine Brandmeir auf einen großen Erfahrungsschatz bei der Einführung der SKM in unterschiedlichen Bereichen der Organisation zurück. Bioland, einer der fünf großen Bio-Verbände Deutschlands, hat etwa 280 hauptberufliche Mitarbeitende. Die SKM ist dort dank Christine Brandmeir inzwischen soweit angekommen, dass nun auch der Betriebsrat begonnen hat, die Möglichkeiten der Methode als Mitbestimmungsmodell zu untersuchen.
Brigitta Buomberger, seit 15 Jahren Institutionsleiterin in einer schweizer Einrichtung für die Betreuung von Menschen mit einer Hirnverletzung (Haus Selun & Movero), hat schon 2017 begonnen, erste Schritte der SKM in ihrer Organisation einzuführen. Um bestens bei der Implementierung mitwirken zu können, hat Brigitta Buomberger 2018 die Interne SKM-Trainer-Ausbildung absolviert. Sie war anhaltend so begeistert von dem partizipativen Ansatz, dass sie 2019 beschloss, in die CSE-Ausbildung einzusteigen. Es ist ihr wichtig, dass die Soziokratie und deren Potenzial im schweizer Sozial- und Gesundheitsbereich und darüber hinaus immer besser bekannt und angewandt wird. Hier ein Erfahrungsbericht von Brigitta zu ihrem Weg zur CSE Zertifizierung.
Christine Brandmeir ist die zweite CSE im Soziokratie Zentrum Augsburg und auch Mitglied im “Kreis Qualität&Ausbildung” im Verband deutschsprachiger Soziokratie Zentren.
Mit Brigitta Buomberger steht auch dem Soziokratie Zentrum Schweiz eine zweite CSE zur Verfügung. Brigitta Buomberger übernimmt ab 1. Januar 2022 die Leitung im SoZeCH.
Wir gratulieren den beiden Kolleginnen zu ihrer erfolgreichen Zertifizierung sehr herzlich!
Autor*innen: Siegfried Vogel und Barbara Strauch
Siegfried Vogel ist Organisationsentwickler und Innovationsmanager bei S.I.E. Solutions. Er hat den Wandelprozess bei S.I.E kreiert und umgesetzt.
S.I.E SOLUTIONS ist Entwicklungs- und Fertigungsdienstleister für Embedded Computing Lösungen in den Branchen: Medical, Security, Telematic Infrastructure, hat 130 Mitarbeiter*innen an 3 Standorten in Österreich und Deutschland und einen Umsatz von 46,4 Mio € in 2019. Gegründet wurde S.I.E SOLUTIONS als Familienbetrieb von Udo Filzmaier, vor etwa 25 Jahren. Die S.I.E SOLUTIONS ist heute Teil der FT AG Unternehmensgruppe.
Neugierig? Hier der ganze Bericht wie Soziokratie in diesem Unternehmen eingeführt wurde und wie sie nun gelebt wird und wirkt: zum Download
“Organigramme mit pyramidenförmig übereinander gestapelten Kästchen sind aus der Mode gekommen. Kreise erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Konzepte wir Holokratie und Soziokratie versprechen eine bessere Organisationswelt: mehr Inklusion und Partizipation, mehr Kreativität und Innovation, mehr Commitment und Motivation”
Michael Meyer ist Professor am Department für Management der WU. Das Forschungsprojekt zur Kreisorganisation geht auf ein Interview 2019 im Management-Standard zurück, in dem er seine Skepsis über Soziokratie und Holokratie zum Ausdruck brachte. Der Soziokratie-Berater Christian Rüther hinterfragte dieses Vor-Urteil, und gemeinsam mit Florentine Maier, Hanna Schneider, Daniela Schwarz und Sebastian Howorka machte man sich daran, dem auf den Grund zu gehen.
Beitrag hier als PDF herunterladen
Forschungsprojekt zur Kreisorganisation – Alles im Kreis ohne Schwindel
Soziokratie in der Praxis III am 17.6.2022
Du freust dich bestimmt wie wir schon lange auf die dritte Ausgabe der Soziokratie-in-der-Praxis-Tagung III – eine Kooperation zwischen dem Soziokratie Zentrum Bodensee und Zentrum Schweiz und der Plattform V – in Dornbirn: interessante Inputs über Organisationen und ihr Weg zur soziokratischen Kreisstruktur, ihre Erfahrungen, Meilensteine und Herausforderungen mit der Einführung der SKM, aber auch Netzwerken, fein Essen, Austausch, etc.
Liebe Grüsse
Suzanne Käser & Anja Ritter Leiterinnen der Soziokratie Zentren Schweiz und Bodensee
Als ich 2017 das Modul 1 besuchte, hatte ich keinerlei Absicht, den Weg bis zur Zertifizierung als Soziokratie Expertin / Beraterin zu gehen. Die Faszination für die Möglichkeiten, welche die Konsentmoderation bietet, genügte mir vorerst. Erst ein Jahr später meldete ich mich für das Modul 2 an und kurz darauf für die Lernkreise für Gesprächsleitung / Moderation. In unserem Lernkreis war ein Teilnehmer, der mitteilte, dass er zertifizierter Soziokratie Experte werden möchte und der sich bereits für alle Module angemeldet hatte. Ich staunte über so viel Klarheit und Zielstrebigkeit. Er berichtete ebenso von seinen Erfahrungen, die er als externer Moderator bei einem Kunden gemacht hatte. Zu diesem Zeitpunkt, also 2018, konnte ich mir überhaupt noch nicht vorstellen ausserhalb meines vertrauten Arbeitsortes zu moderieren.
Die Aussicht auf die Implementierung in die Gesamtorganisation meines Arbeitgebers motivierte mich, die Ausbildungsmöglichkeit zur CSE konkret zu überprüfen. Die Module 3-7 schienen mir nicht allzu zeitintensiv und gut mit meiner Anstellung vereinbar. Ich besuchte das Modul 3 und wurde interne Soziokratie Trainerin und diplomierte Moderatorin. Mein Vorteil und meine Freude waren, dass ich alles Erlernte direkt in meinen beruflichen Alltag integrieren konnte, da ich inzwischen in meiner Organisation die Soziokratie weitgehendst eigenständig implementierte.
Aufgrund einer lebensbedrohenden Erkrankung eines Familienmitgliedes war ich nicht in der Lage, das geplante Modul 4 zu besuchen. Im Austausch mit zwei Kolleginnen der int. Trainerinnen Ausbildung kam der Gedanke auf, das Modul 4 gemeinsam zu einem späteren Zeitpunkt zu besuchen. Barbara Strauch anerbot sich, ein Modul 4 für uns drei Menschen durchzuführen. Unglaublich, dieses Entgegenkommen! So erlebten wir im Sommer 2019 drei äusserst intensive und humorvolle Modultage im schönen Appenzeller Vorderland: mein Zuhause als Kursort war eine neue Erfahrung. Ganz besonders war, dass wir jeweils durch unseren Permakulturgarten spazierten und die Zutaten für die gemeinsam zubereiteten Essen aussuchten und ernteten.
Die Zeit zwischen den Modulen 4 bis 7 wurde lebendig gehalten durch die Peer-Gruppen Treffen und die Supervisionstage. Als wir während eines Moduls – ohne Mitbestimmungsmöglichkeit – in Peer-Gruppen eingeteilt wurden, war der Widerstand gegen die Einteilung gross. Den Wert der Peergruppe und auch deren Zusammensetzung eröffnete sich mir erst nach und nach. Es galt einige technischen Hürden zu nehmen, bis wir uns online und als soziokratischen Kreis eingerichtet hatten. Den Austausch und die fachliche Unterstützung, insbesondere mit der Erfolgsteam Methode, wandten wir regelmässig und mit vielen Lernerfahrungen an. Wir wuchsen zu einer kleinen Gemeinschaft zusammen, bei der unsere Diversität den speziellen Reiz ausmacht.
Im 2020 trat ich im Soziokratie Zentrum Schweiz bei, um meine Begeisterung und mein Engagement für die Soziokratie mit anderen gleichgesinnten Menschen zu teilen und gegen aussen sichtbar werden zu lassen.
Die grosse Herausforderung auf meinem Weg zur Zertifizierung begann mit der Suche nach einem weiteren Implementierungsprojekt. Ich hatte mir den Rat von Barbara Strauch zu Herzen genommen und erzählte möglichst vielen Menschen von den Möglichkeiten der Soziokratie. Das waren Nachbarn, dem Physiotherapeuten während einer Behandlung, in der Familie sowieso, im Netzwerk der Ergotherapeut:innen, bei Erfa-Treffen von Institutionsleitungen und so fort. Dennoch verdankte ich es schlussendlich Suzanne Käser, die mir die Möglichkeit und Chance gab, bei einem Implementierungsprojekt zu lernen und zunehmend Verantwortung für den Beratungs- und Transformationsprozess zu übernehmen.
Das bedeutete auch mein Anstellungspensum zu reduzieren, um für das Implementierungsprojekt Zeitressourcen zu haben. Es bedeutete auch sehr viele Arbeitsstunden an den Wochenenden und Abenden um vor- und nach zubereiten, Flipcharts zu schreiben und zu dokumentieren.
Mit den Erfahrungen des zweiten Implementierungsprojektes festigte sich meine Zuversicht, in Zukunft als Soziokratie Beraterin tätig zu sein. Zusammen mit meinem Mann suchten und fanden wir einen Namen für die künftige Firma. Gegen Ende 2020 war es soweit und ich gründete eine GmbH. Beim Handelsregistereintrag sagte mir der Herr vom Amt, dass er sehr viele Firmengründungen in der Beratungsbranche erlebe und bei einigen so seine Zweifel habe, aber bei mir sei er sicher, dass ich erfolgreich sein werde. Ich verließ das Amt sehr beschwingt.
Die Weihnachts-/Neujahrstage nutzte ich um eine Homepage zu gestalten. Über familiäre Beziehungen nahm ich Kontakt mit einer Grafikerin auf. Ich hatte ein klares inneres Bild, über das was mir wichtig ist. Es sollte einen Kreis, zumindest andeutungsweise, enthalten und eine Transformation sichtbar sein. Innerhalb kurzer Zeit entwickelten wir so mein Firmenlogo.
Im Sommer 2021 beschloss ich, die Weiterbildung noch in diesem Jahr offiziell abzuschließen. Ich investierte wiederum viele Stunden für das Schreiben eines Entwurfes des Zertifizierungsberichts. Suzanne Käser hatte mich mehrmals ermahnt, meine Erfahrungen mit der Soziokratie jeweils schriftlich festzuhalten, was mir beim Schreiben des Berichtes zugutekam.
Gross war meine Neugierde auf die Rückmeldungen von Barbara Strauch zu meinem Bericht. Beim Lesen der vielen Bemerkungen, Anregungen und Fragen von Barbara geriet ich ins Staunen. Ich realisierte, dass sie sich intensiv und aufmerksam, bestimmt über mehrere Stunden, mit meinem Bericht auseinandergesetzt und alle Ungereimtheiten entdeckt hatte. Ich empfand das als grosse Wertschätzung und Chance, noch einmal dazu zu lernen.
Dieselbe Wertschätzung durfte ich in meinem Zertifizierungs- und Entwicklungsgesprächs erfahren. Nach jahrzehntelanger beruflicher Tätigkeit erlebte ich zum ersten Mal, dass sich Menschen Zeit genommen haben, mir sehr differenzierte Rückmeldungen über meine geleistete Arbeit und meine persönliche Entwicklung zu geben. Ein berührendes Erlebnis.
Rückblickend kann ich sagen, dass der Weg zur Certified Sociocracy Expert sehr intensiv war. Einiges habe ich mir selbst erarbeitet und war oft alleine unterwegs; schlussendlich jedoch war der Weg eine Gemeinschaftswanderung. Dank der Unterstützung und dem grossen Engagement von der österreichischen Pionierin Barbara Strauch und der schweizerischen Pionierin Suzanne Käser und in der Verbundenheit mit vielen weiteren Menschen aus dem beruflichen und persönlichen Umfeld kann ich in Dankbarkeit auf die gemachten Erfahrungen zurückblicken und gestärkt und freudig auf dem weiteren Weg unterwegs sein.
Dezember 2021 / Brigitta Buomberger
Stephan Rusconi ist Coach und Organisationsberater BSO. In seinem Artikel berichtet er davon, wie er die Soziokratiemodule erlebt hat und teilt seine Erkenntnisse zur Frage, was ein Transistor mit der Soziokratie zu tun hat.
Wir danken ihm für den bereichernden Einblick.Bericht von Stephan Rusconi
Size : 120.8 kB Format : PDF
Am 29. September 2021 wurde mir, Suzanne Käser, mit viel Freude vom Zertifizierungskomitee die Re-Zertifizierung anerkannt. Ich habe den Prozess für diese Re-Zertifizierung nach 4 Jahren intensiver Arbeit als CSE als sehr wertvoll erlebt. Das Anwenden der dynamischen Steuerung für meine eigene Arbeit über den Zeitraum von 4 Jahren hat mich in eine gute und auch tiefe Reflexion gebracht. Ich hatte mir genug Zeit genommen unter anderem zu erforschen: Was waren die Gründe damals, als ich den Grundsatz gefällt hatte, als CSE in die Selbständigkeit einzusteigen? Welche Werte habe ich mir damals zugrunde gelegt? Konnte ich diesen Werten treu bleiben und hat es die angedachte Wirkung für die Kund*innen sowie für mich ermöglicht?
Bei meiner Re-Zertifizierung wurden erstmals überhaupt Kunden-Rückmeldungen miteinbezogen. Dafür bedanke ich mich herzlich bei:
Ihre fundierten Rückmeldungen haben mich gestärkt, den Grundsatz meine Tätigkeit als CSE beizubehalten, weiterzuverfolgen.
Meine Erkenntnis über allem: Die Wirkungsweise der SKM ist dann so genial, wenn ich sie selbst in jeder Handlung umsetze und meine eigenen Erfahrungen für die Arbeit mit den Menschen transformiere und zugänglich mache. Dann erblüht sie und entfaltet ihre Wirkung auf wundersame Weise.
Stets habe ich Gerard Endenburg strahlende Augen in meinem Herzen, als ich ihn anlässlich der Eröffnung des Soziokratie Zentrum Österreich im 2012 fragte: Gerard, es sollte vielmehr Literatur geben die die Soziokratie beschreibt! Seine liebevolle Antwort war: Suzanne, die Soziokratie können wir nicht erfassen, wenn wir darüber lesen. Wir können sie einzig erfahren durch unser eigenes Erleben. Diesen Leitsatz trage ich bei all meiner Arbeit fest in mir. Sei es bei den Implementierungsprojekten, sei es bei meiner Arbeit als Trainerin und Ausbildnerin in den schönen Modulen des Soziokratie Zentrum Schweiz und für die CSE-Ausbildung.
In meinem persönlichen Logbuch steht also: Grundsatz erneuert für die nächsten 3 Jahre als CSE zu arbeiten und Pionier-Organisationen und insbesondere mutige und hochgradig innovative Führungskräfte zu begleiten auf diesem intensiven Transformationsprozess, der die Einführung der Soziokratie in der Tiefe zur Folge hat.
Herzliche Grüsse sendet, Suzanne Käser
Soziokratie-Botschafter*in Michaela Moser
“Politik ist Care”
In einem philosophischen Beitrag erschienen 2021 im Verlag Grünewald, schreibt Michaela Moser über Politik, Gemeinwesen und Soziokratie, die methodisch dazu beiträgt, dass tatsächlich und ganz im Arendt’schen Sinne sich so gut wie »alle Angelegenheiten durch das Miteinander-Reden und das gegenseitige Sich-Überzeugen« regeln. Weiterlesen: Download des gesamten Beitrags als PDF
Michaela Moser
Studium der Theologie, Philosophie und Public Relations
Seit 1995 Mitarbeit in Jugend-, Frauen- und sozialen Organisationen
Seit 1998 Mitarbeit im Koordinationsteam der Armutskonferenz und im Executive Committee des European Anti Poverty Networks EAPN,
2006-2012 Vizepräsidentin des EAPN
2004-2012 Leitung des PR-Büros der Dachorganisation der staatlich anerkannten Schuldenberatungen (asb)
Lehraufträge zu Sozialethik, Sozialpolitik, Armut, Lebensqualität und Verteilungsfragen an den Universitäten Innsbruck, Salzburg, Graz, und Winchester, sowie an der Wirtschaftsuniversität Wien.
Mitglied des Beirats für den Bürger*innen-Rat zur Weiterentwicklung der Demokratie im Juni 2021
Michael ist derzeit in Ausbildung zum soziokratischen Gesprächsleiter und hat sich mit seinem Team innerhalb seines Bereichs bereits auf den Weg zur soziokratisch-geführten Abteilung gemacht.
Zusammen mit Florian Bauernfeind hat er seine Erfahrungen kürzlich auch bei einem Treffen der Innovator*innen der Österreichischen E-Wirtschaft präsentiert und für das Thema begeistern können, hier ein Auszug davon:
Erfahrungsbericht Michael Effertz
Wir erleben den Mehrwert aktuell durch das Praktizieren von Entscheidungen im Konsent hautnah. Wir haben in den vergangenen Wochen die Methodik im Team geschult, was erforderlich war, da wir bemerkt haben, dass die Grundstruktur bekannt sein muss bevor die ersten Entscheidungen im Konsent getroffen werden können. Die Schulung enthielt natürlich auch eine praktische Durchführung und im Anschluss waren ausnahmslos alle von der ruhigen und strukturierten Entscheidungsfindung positiv überrascht. Seit einigen Wochen praktizieren wir bei sinnvollen Gelegenheiten die Entscheidung im Konsent und der Mehrwert stellt sich m.E. wie folgt dar:
Erhöhung des Partizipationsgrads
Energiewirtschaftliche Unternehmen sind oft klassisch geprägt, mit einer starken Hierarchie wo der Chef die fachliche und organisatorische Entscheidungsbefugnis trägt. Durch die SKM und insbesondere durch die Konsentmoderation werden alle Mitarbeiter*innen / Teilnehmer/*innen gleichwertig einbezogen. Der Effekt ist sofort offensichtlich. Mitarbeiter sehen wie durch die Entscheidungsfindung die Partizipation möglich wird und absolut gleichwertig ist. Natürlich wird das erst mit dem ersten schwerwiegenden Einwand der vom Vorgesetzten nicht zurückgenommen wird so richtig offenkundig, aber das Vertrauen wächst aktuell bereits. Da uns die Partizipation aller Teammitglieder sehr wichtig ist, ist die SKM ein tolles Rahmenwerk, um diese zu fördern.
Erhöhung des Vertrauens
Erfolgreiche, lernende Organisationen benötigen Vertrauen, um Elemente wie Selbstbestimmung und Feedback, Respekt und Wertschätzung lebendig werden zu lassen. Die SKM hilft uns über die doppelte Kopplung, Delegierte und Konsententscheidung immer wieder Gelegenheiten zu schaffen Vertrauen zu zeigen und positive Erlebnisse damit zu verknüpfen. Wir vertrauen, dass Mitarbeiter*innen durch Ihre Fachexpertise und ihre Erfahrungen zukunftsweisende und tragfähige Entscheidungen treffen können. Die Mitarbeiter*innen spüren diees Vertrauen dadurch, dass Sie ausreichend Gelegenheit haben in der Konsentfindung ihre Meinung zu äußern und an Vorschlägen mitzuwirken.
Zusammenspiel mit übergeordneten Zielen und Strategien
Für Eigenverantwortlich agierende Team ist es umso wichtiger Ihr Wirken in eine gemeinsame Richtung auszurichten. Daher ist eine gemeinsame Vision und daran ausgerichtete Ziele wichtig. Für unser Team war es bereits in der Schulung sehr logisch, dass mögliche Einwände an der Vision, den Zielen oder unseren Werten gespiegelt werden sollten. Dies stärkt natürlich die Motivation Ziele zu setzen und auch deren Bedeutung. Die SKM hilft uns also Selbstständigkeit zu fördern und dabei alle in eine gemeinsame Richtung zu arbeiten.
Nach unseren ersten frühen Erfahrungen mit den SKM Elementen Kreisstruktur, doppelte Kopplung und Konsent kann ich sagen, dass dieses Organisationsrahmenwerk eine große Bereicherung für unsere effiziente Arbeit ist. Wir schaffen es alle Fachexperten direkt oder indirekt an Entscheidungen zu beteiligen und einzubeziehen. Für unser Unternehmen ist dies auch ein Gewinn, da das Team motivierter ist und durch die starke Zielfokussierung die Unternehmensinteressen verfolgt. Ich denke dies ist auch in anderen Bereichen der Energiewirtschaft umsetzbar und hilfreich. Die Energiewirtschaft unterliegt in allen Bereichen einem starken Wandel. Die damit einhergehende Veränderung schafft zunächst einmal Unsicherheiten und Ängste bei den Mitarbeiter*innen. Die mit der SKM mögliche Transparenz und der hohe Partizipationsgrad helfen die Ängste zu mildern und aktiv die Veränderung zu gestalten. So lässt sich zielgerichtet und mit tragfähigen Entscheidungen die Energiewende wirkungsvoll gestalten.