Das Evangelische Schulzentrum Muldental in Großbardau (Sachsen) wurde als eine von drei Preisträger:innen mit dem Themenpreis Demokratiebildung ausgezeichnet. Ausschlaggebend für die Entscheidung im Rahmen des Deutschen Schulpreises 2025 waren dafür auch die in den letzten Jahren eingeführten Prozesse, Methoden und Strukturen der Soziokratie. Denn die Jury würdigte besonders das gelebte demokratische Miteinander: Schüler:innen übernehmen Verantwortung für ihre Lernprozesse, Schulentwicklungsprozesse werden soziokratisch gestaltet, und die Schulgemeinschaft lädt zu Diskussionen, Meinungsäußerungen und gemeinsamer Lösungsfindung ein.

Ganz nach dem Leitgedanken „Hauptfach Mensch“ und dem Schulmotto: Vertrauen leben – Verantwortung lernen. Der sächsische Bildungsminister Conrad Clemens lobte das Schulzentrum als „Vorreiter im Bildungsland Sachsen“, während die Robert Bosch Stiftung hervorhob, dass die Schule damit „Maßstäbe für gute Bildung“ setze.
Wie sich das im Schulalltag zeigt, und warum die ein oder der andere dabei auch mal “Hä?” sagt, beschreibt eine Reportage der ZEIT und ordnet das Erlebte in den Rahmen des großen Miteinander. Dort wo Demokratie und Toleranz auch mal ratlos machen. Das muss gelernt und erfahren werden, das unterstreichen auch Beispiele aus der Schweiz in Wil, Trogen und Winterthur. Demokrat:innen fallen nicht vom Himmel.
Das Schulzentrum im sächsischen Muldental begleitet nach wie vor die CSE-Expertin Janna Buchele als Beraterin im Prozess und im “Leben” der Soziokratie. Sie ist gleichzeitig Gründungsvorstand des Soziokratie Zentrum Leipzig und damit ganz nah dran: Das Evangelische Schulzentrum Muldental liegt knapp 50 km östlich von Leipzig im Ortsteil Großbardau der Stadt Grimma. Knapp 400 Schüler:innen lernen in den Schulzweigen Grundschule, Oberschule – mit den Bildungsgängen Hauptschule und Realschule – sowie Gymnasium in einem inklusiven Konzept. In allen Schulzweigen gibt es engagierte Pädagog:innen, Förderpädagog:innen sowie Schulsozialarbeiter:innen als Vollzeitkräfte.







