Unser Referent Joseph Rathinam aus Indien in einem kurzen Video über Nachbarschafts / Kinderparlamente und Soziokratie im Bildungsbereich:

Weitere Infos unter www.sonec.org

Danke an Armin Sieber und Samuel Dütsch – sd-productions

„KonsenT-Moderation“ – Gemeinsam effektiv auf Augenhöhe entscheiden. Ein Lehrbuch und Praxisleitfaden

CSE Beratungsexperte Christian Rüther hat ein Buch zur KonsenT-Moderation geschrieben. Auf 324 Seiten mit mehr als 400 Fußnoten beschreibt er die Grundlagen und Praxis der KonsenT-Moderation. Auch zwölf Soziokratie-Expert*innen geben Einblick in ihre Praxis. Preis für das Buch 24,90 Euro, für das E-Book 19,99 Euro.

Einige Leseproben

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Seit gut einem Jahr fungiere ich als Delegierte der Region Schweiz und bin damit neben der Leitung die Verbindung zwischen dem allgemeinen Kreis des Soziokratie Zentrums und dem Abteilungskreis Region Schweiz. Damit werden zwei Steuerungsebenen doppelt verbunden, um die Mitsteuerung in BEIDE Richtungen sicherzustellen. Dies ist ein Alleinstellungsmerkmal der Soziokratischen Kreisorganisations Methode  und ist eines der vier Basisprinzipien.

In der Praxis verarbeitet diese Rolle viel Komplexität. In beiden Kreisen bestimme ich mit und transportiere relevante Informationen. In beiden Kreisen gilt es, die vielfältigen Themen und die Meinungen der Kreismitglieder gut zu verstehen, um passfähig mitzubestimmen. Ich brauche das Vertrauen, die konsolidierte Meinung und Perspektiven der Kreismitglieder der Region Schweiz, um in ihrem Sinne mitzusteuern. Bekanntlich steckt der Teufel im Detail. Die Leitung und die höhere Steuerungsebene haben eine andere Perspektive und kennen die Erfahrungen aus der Ausführung nicht, diese gilt es einzubringen. Vorbereitung der Sitzungen, Austausch mit der Leitung und gutes Zuhören sind wichtige Voraussetzungen, damit die Zusammenarbeit gut gelingt und die Koppelung zwischen den Kreisen nicht zur bloßen Schnittstelle verkommt sondern als lebendige Verbindung zum Austausch und zur Mitsteuerung beiträgt.

Am 31.8.2022 fand der zweite Fach- und Erfahrungsaustausch in St. Gallen statt.

Alle Anwesenden üben die Rolle als Delegierte*r aus, in einer Organisation welche nach der Soziokratischen Kreisorganisation Methode (SKM) organisiert ist.

Nach der Ankommensrunde zeichneten alle die Kreisstruktur ihrer Organisation auf. Diese Struktur wieder mal auf ein Blatt zu zeichnen, erzeugte bereits eine unerwartete Klarheit und erleichterte den Austausch mit den Teilnehmenden aus den anderen Organisationen.

Herausforderungen wie Team-Meinung sammeln und gut vertreten, sich nicht verlieren bei vielfältigen Themen im allgemeinen Kreis und die Möglichkeit, sich rechtzeitig vorzubereiten, wurden benannt.

Die Reflektion der Ausführung der Rolle über die Organisationsgrenzen hinaus wurde geschätzt. Weitere Anlässe zur Reflektion von Rollen und Praktiken der SKM wurden von den Teilnehmenden begrüsst.

Praxisaustausch über gelebte Soziokratie in Dornbirn. Unternehmen aus verschiedenen Branchen (Energie, IT-Dienstleistung, Bildung, Soziale Arbeit und der Produktion) teilen ihr Praxiswissen aus bis zu 10-jähriger Erfahrung.

 

Gemeinsame Erkenntnisse: Soziokratie…

 …entlastet die Führungskräfte

…teilt Verantwortung und Macht

…lässt in Krisen hierarchische Führung zu (gestützt durch die Grundsatzentscheide und Vertrauen)

…klärt, wer was wie entscheidet

…verbindet die Menschen, dies ist tragfähiger als nackte Synchronisation von Teams

…macht sprachfähig für schwierige Themen und wichtige Lösungen

…benötigt Zeit, Geld und Geduld (für Arbeit am System)

…ist harte Arbeit mit Schwierigkeiten und Erfolgen

…braucht viel Selbstdisziplin und bringt viel Selbstwirksamkeit

…lässt andere Methoden in der Ausführung zu, macht diese aber oft überflüssig, da genügend Klarheit und Ausrichtung vorhanden ist, welche durch die Grundsatzentscheide erzeugt wird

…ist kein einjähriges Projekt, sondern der Startpunkt zur lernenden Organisation

Das “TAU Magazin für Barfußpolitik” bringt in seinem Heft 20 – 06/2022, das den spannenden Titel trägt “Wieviel ich braucht das WiR?” wieder viele Beiträge zur Soziokratie. Neben einem Artikel zum SONEC-Projekt und einem Beitrag über Keep the Balance – Das Konsentspiel, kann man eine spannende Geschichte über die KreaMont-Schule lesen: Nachdem in der KreaMont-Schule in St. Andrä-Wördern seit 2014 nach und nach alle Bereiche soziokratisch organisiert worden waren, konnten nun ab 2021 auch die Schüler*innen sehr erfolgreich in die soziokratische Mitbestimmungsstruktur integriert werden. Wie es den Schüler*innen damit geht, steht im TAU Magazin für Barfußpolitik.
Vorschau Heft #20: https://issuu.com/tau-magazin/docs/tau20_editorial_iv_final

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Dem Soziokratie Zentrum Österreich wurde diesen Monat die Re-Zertifizierung durch WienCert – dem Qualitätszeichen für Wiener Bildungsträger erteilt. Das ist nicht nur eine schöne Bestätigung unseres Qualitätsmanagements, sondern ermöglicht unseren Kursteilnehmer*innen auch die Beantragung zahlreicher Förderungen. Für mehr Informationen über die Fördermöglichkeiten, bitte einfach diesem Link folgen.

Ende Juni war Werner Kratochwil für das Erasmus+ Projekt „Soziokratie in Schulen (SOCIS)” zu einem dreitägigen Training in Brüssel bei unserem Partner BOS (Brussels Outdoor School) eingeladen.

Der Besuch war Teil der Forschungsphase des Projekts, in der BOS als demokratische Schule für eine Case Study untersucht wurde.

Nach einer kurzen Wiederholung der soziokratischen Prinzipien wurden vor allem die aktuellen Themen und Herausforderungen der Schule behandelt. Es wird dazu bereits eifrig an einer Case study geschrieben und es werden Themen für die spätere Workshopphase des Projekts gesammelt, wo wir allgemeine Workshops für Schulen anbieten, um diese am Weg mit Soziokratie zu unterstützen.

Das Projekt geht noch bis zum Sommer 2023. Bis dahin wollen wir Guidelines für “Soziokratie in Schulen” erarbeitet haben und diese anschließend in einer Konferenz präsentieren.

Noch befindet sich das Projekt aber in der Forschungsphase, wo wir den aktuellen Stand von Soziokratie in Schulen aller Art erforschen wollen.

Falls du selbst in einer Schule involviert bist und am Projekt „Soziokratie in Schulen (SOCIS)” mitwirken möchtest, würden wir dich bitten, einen der zwei nachfolgenden Fragebogen auszufüllen:

Mehr zum Projekt SOCIS hier

Die Soziokratische Kreis Methode – kurz SKM – findet in immer mehr Bereichen Anwendung. Im deutschsprachigen Raum haben zu Beginn insbesondere Wohnprojekte und Gemeinschaften die Verbreitung der SKM gefördert. Mittlerweile haben aber auch kleine- und mittelständische Unternehmen, Schulen und zahlreiche NGOs die Vorteile der Soziokratie erkannt und schätzen gelernt. Barbara Strauch, Autorin des ersten deutschsprachigen Buchs zum Thema Soziokratie und Leitung unseres Kreises “Qualität und Ausbildung”, hat eine Stellungnahme über die Vielfalt der soziokratisch organisierten Organisationen in Europa verfasst.

 

Nachstehend die wichtigsten Keymessages ihrer Aufzeichnungen:

  • In den letzten Jahren wurden in Deutschland, Österreich und in der Schweiz über 100 Gesprächsleiter*innen ausgebildet.
  • 79 Personen haben die Ausbildung zur interne Trainer*in absolviert. Nur in diesen Organisationen gilt die Soziokratie als vollständig implementiert. Durch die internen Trainer*innen wird die soziokratische Organisationskultur auch an neue Organisationsmitglieder weitergegeben und damit eine nachhaltige Anwendung der SKM garantiert.
    • Die Grafik unten zeigt, dass ein Drittel der von uns ausgebildeten internen Trainer*innen in Klein- und Mittelunternehmen tätig ist.
    • In fünf verschiedenen Schulen sind bereits 18 interne Trainer*innen aktiv um die Zusammenarbeit von Eltern, Lehrpersonen und Schüler*innen mit Hilfe der SKM zu stärken
    • Von den zahlreichen Wohnprojekten in Österreich haben zwar “nur” 7 Gemeinschaften insgesamt 16 interne Trainer*innen von uns ausbilden lassen, dennoch ist diese Sparte für die ursprüngliche Verbreitung der SKM besonders bedeutend. Schätzungen zu Folge ist das Zusammenleben in insgesamt 45 bis 60 Wohnprojekten soziokratisch geprägt.
    • auch politisch engagierte Personen haben sich als interne Trainer*innen ausbilden lassen und tragen die Soziokratie dadurch in zivilgesellschaftliche Initiativen
    • ebenso schätzen Sozialeinrichtungen und Kliniken die soziokratische Kreismethode und haben bereits neun interne Trainer*innen ausbilden lassen

Auch dieses Jahr besteht wieder die Möglichkeit an der Ausbildung zum*r interne Trainer*in teilzunehmen und damit maßgeblich zur Verbreitung der SKM beizutragen. Für den Kursstart im September gibt es noch freie Plätze.

Als Abendaktivität bei Modul 4 haben vier Teilnehmende und unsere Ausbildungsleitung und Initiatorin des Konsentspiels, Barbara Strauch, gemeinsam Keep the Balance gespielt.

“Wir hatten einen wirklich lustigen Abend. Gemeinsam haben wir uns einen Spaß daraus gemacht “schwierige Persönlichkeiten” zu simulieren. Wir mussten wieder zurück auf Feld I1 um mehr Informationen für die Entscheidungsfindung einzuholen, anschließend sogar noch einmal zurück auf Feld M1 um erneut die Meinungen aller zu hören. Wir haben viel gelacht und dabei sogar die Zeit etwas übersehen…” 

Dieser kurze Erfahrungsbericht zeigt, dass auch erfahrene Soziokrat*innen viel Freude und Spaß mit dem Spiel haben können. Ebenso haben wir aber auch positive Rückmeldungen von Personen, die noch nicht so geübt sind in der Konsentmoderation, erhalten. Das gesammelte Feedback wurde mittlerweile in die zweite Ausgabe des “Keep the Balance – Konsentspiels” eingearbeitet. Der Auftrag zur Produktion wurde bereits an Piatnik vergeben und wir rechnen Mitte Oktober mit der Lieferung der zweiten Ausgabe. Hier können bereits jetzt Vorbestellungen getätigt werden.

Wenn Sie nun auch Lust auf einen Spielabend bekommen haben, bietet Barbara Strauch die Möglichkeit in entspannter Atmosphäre in einem Lokal in der Wiener Innenstadt das Spiel zu testen. Hier geht es zur kostenlosen Anmeldung für Mittwoch 13. Juli 2022 ab 18:00 Uhr, Freitag 5. August ab 18:00 Uhr oder Donnerstag 18. August ab 18:00 Uhr