Am 29. September 2021 wurde mir, Suzanne Käser, mit viel Freude vom Zertifizierungskomitee die Re-Zertifizierung anerkannt. Ich habe den Prozess für diese Re-Zertifizierung nach 4 Jahren intensiver Arbeit als CSE als sehr wertvoll erlebt. Das Anwenden der dynamischen Steuerung für meine eigene Arbeit über den Zeitraum von 4 Jahren hat mich in eine gute und auch tiefe Reflexion gebracht. Ich hatte mir genug Zeit genommen unter anderem zu erforschen: Was waren die Gründe damals, als ich den Grundsatz gefällt hatte, als CSE in die Selbständigkeit einzusteigen? Welche Werte habe ich mir damals zugrunde gelegt? Konnte ich diesen Werten treu bleiben und hat es die angedachte Wirkung für die Kund*innen sowie für mich ermöglicht?

Bei meiner Re-Zertifizierung wurden erstmals überhaupt Kunden-Rückmeldungen miteinbezogen. Dafür bedanke ich  mich herzlich bei:

  • Günter Scheffknecht, Leiter R&D bei S.I.E Lustenau
  • Andreas Artlich, Chefarzt, Kinder-/Jugendklinik Ravensburg
  • Andres Keller, CEO von PAWI Verpackungen, Winterthur

Ihre fundierten Rückmeldungen haben mich gestärkt, den Grundsatz meine Tätigkeit als CSE beizubehalten, weiterzuverfolgen.

Meine Erkenntnis über allem: Die Wirkungsweise der SKM ist dann so genial, wenn ich sie selbst in jeder Handlung umsetze und meine eigenen Erfahrungen für die Arbeit mit den Menschen transformiere und zugänglich mache. Dann erblüht sie und entfaltet ihre Wirkung auf wundersame Weise.

Stets habe ich Gerard Endenburg strahlende Augen in meinem Herzen, als ich ihn anlässlich der Eröffnung des Soziokratie Zentrum Österreich im 2012 fragte: Gerard, es sollte vielmehr Literatur geben die die Soziokratie beschreibt! Seine liebevolle Antwort war: Suzanne, die Soziokratie können wir nicht erfassen, wenn wir darüber lesen. Wir können sie einzig erfahren durch unser eigenes Erleben. Diesen Leitsatz trage ich bei all meiner Arbeit fest in mir. Sei es bei den Implementierungsprojekten, sei es bei meiner Arbeit als Trainerin und Ausbildnerin in den schönen Modulen des Soziokratie Zentrum Schweiz und für die CSE-Ausbildung.

In meinem persönlichen Logbuch steht also: Grundsatz erneuert für die nächsten 3 Jahre als CSE zu arbeiten und Pionier-Organisationen und insbesondere mutige und hochgradig innovative Führungskräfte zu begleiten auf diesem intensiven Transformationsprozess, der die Einführung der Soziokratie in der Tiefe zur Folge hat.

Herzliche Grüsse sendet, Suzanne Käser

Am 11. Juni 2021 hat der erste Supervisionstag in der Schweiz in Luzern stattgefunden unter der Leitung von Suzanne Käser, CSE Ausbildnerin und Trainerin der Module 1-7. Es waren Teilnehmer*innen aus drei CSE-Jahrgängen und aus zwei deutschsprachigen Ländern vertreten. Die Themen waren dementsprechend vielfältig. Die Teilnehmer*innen haben spannende methodische Vorgehen gewählt und selber aktiv eingebracht, sogar spazierend haben wir intensiv gearbeitet! Und wir haben eine super Zeit erlebt, inhaltlich ebenso wie in Bezug auf die Jahrgangsübergreifende Verbindung untereinander. Zudem wurde der Zertifizierungsbericht über die Einführung von SKM bei der Organisation Bioland e.V von Christine Brandmeier vorgestellt und diskutiert. Mit Blick auf den Vierwaldstättersee und die wunderschöne Kulisse des Luzerner Seebeckens waren Energietiefs kein Thema.

Und wir werden es wiederholen! Auch im Sommer 2022 findet erneut ein Supervisionstag in Luzern statt! Wir sind sehr stolz darauf, dass die Schweiz inzwischen soviele CSE in Ausbildung hat, dass wir Gastgeberinnen sein können für diese Supervisionstage und freuen uns auch im Vorfeld bereits auf eine internationale Besetzung. Luzern ist allemal eine Reise wert, das ist weltweit hinlänglich bekannt.

Soziokratie-Botschafter*in Michaela Moser Sonderdruck Moser Politik Care - Verlag Grünewald

“Politik ist Care”

In einem philosophischen Beitrag erschienen 2021 im Verlag Grünewald, schreibt Michaela Moser über Politik, Gemeinwesen und Soziokratie, die methodisch dazu beiträgt, dass tatsächlich und ganz im Arendt’schen Sinne sich so gut wie »alle Angelegenheiten durch das Miteinander-Reden und das gegenseitige Sich-Überzeugen« regeln. Weiterlesen: Download des gesamten Beitrags als PDF


Profilbild - Michaela Moser

Michaela Moser

Studium der Theologie, Philosophie und Public Relations

Seit 1995 Mitarbeit in Jugend-, Frauen- und sozialen Organisationen

Seit 1998 Mitarbeit im Koordinationsteam der Armutskonferenz und im Executive Committee des European Anti Poverty Networks EAPN,

2006-2012 Vizepräsidentin des EAPN

2004-2012 Leitung des PR-Büros der Dachorganisation der staatlich anerkannten Schuldenberatungen (asb)

Lehraufträge zu Sozialethik, Sozialpolitik, Armut, Lebensqualität und Verteilungsfragen an den Universitäten Innsbruck, Salzburg, Graz, und Winchester, sowie an der Wirtschaftsuniversität Wien.

Mitglied des Beirats für den Bürger*innen-Rat zur Weiterentwicklung der Demokratie im Juni 2021

Sonderdruck – Moser Politik Care 220 231

Michael Effertz leitet den Bereich “OT Team Tagebau & Nachrichtentechnik” bei RWE mit etwa 70 Mitarbeiter*innen in Nordrhein-Westfalen / DE


Michael ist derzeit in Ausbildung zum soziokratischen Gesprächsleiter und hat sich mit seinem Team innerhalb seines Bereichs bereits auf den Weg zur soziokratisch-geführten Abteilung gemacht.

Zusammen mit Florian Bauernfeind hat er seine Erfahrungen kürzlich auch bei einem Treffen der Innovator*innen der Österreichischen E-Wirtschaft präsentiert und für das Thema begeistern können, hier ein Auszug davon:

Erfahrungsbericht Michael Effertz

Wir erleben den Mehrwert aktuell durch das Praktizieren von Entscheidungen im Konsent hautnah. Wir haben in den vergangenen Wochen die Methodik im Team geschult, was erforderlich war, da wir bemerkt haben, dass die Grundstruktur bekannt sein muss bevor die ersten Entscheidungen im Konsent getroffen werden können. Die Schulung enthielt natürlich auch eine praktische Durchführung und im Anschluss waren ausnahmslos alle von der ruhigen und strukturierten Entscheidungsfindung positiv überrascht. Seit einigen Wochen praktizieren wir bei sinnvollen Gelegenheiten die Entscheidung im Konsent und der Mehrwert stellt sich m.E. wie folgt dar:

Erhöhung des Partizipationsgrads

Energiewirtschaftliche Unternehmen sind oft klassisch geprägt, mit einer starken Hierarchie wo der Chef die fachliche und organisatorische Entscheidungsbefugnis trägt. Durch die SKM und insbesondere durch die Konsentmoderation werden alle Mitarbeiter*innen / Teilnehmer/*innen gleichwertig einbezogen. Der Effekt ist sofort offensichtlich. Mitarbeiter sehen wie durch die Entscheidungsfindung die Partizipation möglich wird und absolut gleichwertig ist. Natürlich wird das erst mit dem ersten schwerwiegenden Einwand der vom Vorgesetzten nicht zurückgenommen wird so richtig offenkundig, aber das Vertrauen wächst aktuell bereits. Da uns die Partizipation aller Teammitglieder sehr wichtig ist, ist die SKM ein tolles Rahmenwerk, um diese zu fördern.

Erhöhung des Vertrauens

Erfolgreiche, lernende Organisationen benötigen Vertrauen, um Elemente wie  Selbstbestimmung und Feedback, Respekt und Wertschätzung lebendig werden zu lassen. Die SKM hilft uns über die doppelte Kopplung, Delegierte und Konsententscheidung immer wieder Gelegenheiten zu schaffen Vertrauen zu zeigen und positive Erlebnisse damit zu verknüpfen. Wir vertrauen, dass Mitarbeiter*innen durch Ihre Fachexpertise und ihre Erfahrungen zukunftsweisende und tragfähige Entscheidungen treffen können. Die Mitarbeiter*innen spüren diees Vertrauen dadurch, dass Sie ausreichend Gelegenheit haben in der Konsentfindung ihre Meinung zu äußern und an Vorschlägen mitzuwirken.

Zusammenspiel mit übergeordneten Zielen und Strategien

Für Eigenverantwortlich agierende Team ist es umso wichtiger Ihr Wirken in eine gemeinsame Richtung auszurichten. Daher ist eine gemeinsame Vision und daran ausgerichtete Ziele wichtig. Für unser Team war es bereits in der Schulung sehr logisch, dass mögliche Einwände an der Vision, den Zielen oder unseren Werten gespiegelt werden sollten. Dies stärkt natürlich die Motivation Ziele zu setzen und auch deren Bedeutung. Die SKM hilft uns also Selbstständigkeit zu fördern und dabei alle in eine gemeinsame Richtung zu arbeiten.

Nach unseren ersten frühen Erfahrungen mit den SKM Elementen Kreisstruktur, doppelte Kopplung und Konsent kann ich sagen, dass dieses Organisationsrahmenwerk eine große Bereicherung für unsere effiziente Arbeit ist. Wir schaffen es alle Fachexperten direkt oder indirekt an Entscheidungen zu beteiligen und einzubeziehen. Für unser Unternehmen ist dies auch ein Gewinn, da das Team motivierter ist und durch die starke Zielfokussierung die Unternehmensinteressen verfolgt. Ich denke dies ist auch in anderen Bereichen der Energiewirtschaft umsetzbar und hilfreich. Die Energiewirtschaft unterliegt in allen Bereichen einem starken Wandel. Die damit einhergehende Veränderung schafft zunächst einmal Unsicherheiten und Ängste bei den Mitarbeiter*innen. Die mit der SKM mögliche Transparenz und der hohe Partizipationsgrad helfen die Ängste zu mildern und aktiv die Veränderung zu gestalten. So lässt sich zielgerichtet und mit tragfähigen Entscheidungen die Energiewende wirkungsvoll gestalten.

Am 12. März hat Werner Kratochwil mit dem Zertifizierungsgespräch seinen Weg zum CSE – Certified Sociocracy Expert erfolgreich abgeschlossen. Gestartet war Werner Kratochwil als Interner SKM-Trainer beim Verein Generation Grundeinkommen, hat sich jedoch bald entschieden, auch die Experten-Ausbildung zu machen. Nun beginnt für ihn ein neuer Lebensabschnitt als professioneller Berater für Soziokratie-Implementierungen. Da er als IT-Fachmann auch viel unternehmerische Erfahrung aufzuweisen hat, begleitet er inzwischen neben einer NGO auch Soziokratie-Einführungen in IT-Unternehmen. Wir empfehlen Werner allen kleinen und mittleren Organisationen, aufgrund seines tiefen Soziokratie-Verständnisses, seiner Kompetenz als Prozessbegleiter und seiner jahrelangen Erfahrung in soziokratischen Organisationen.

Das Soziokratie Zentrum Österreich entwickelt ein Brettspiel für jung und alt um gemeinsame Entscheidungen im Konsent zu üben:

KEEP THE BALANCE Das Konsentspiel für mehr Zusammenhalt und Gemeinschaft

 

In 8 Themenbereichen werden Aufgaben mit soziokratischer Konsentmoderation gelöst.

Wir suchen nun eine*n engagierte*n und kompetente*n Mitarbeiter*in für Fundraising und Marketing. Denn das Spiel soll im Dezember 2021 unter den Christbäumen liegen.

In dieser Rolle sorgst du dafür, dass das Konsentspiel “KEEP THE BALANCE” ausreichend finanziert ist um noch dieses Jahr in Produktion und Vermarktung zu gehen. 

Da es sich um ein Remote-Team handelt ist die Mitarbeit nicht vom Standort abhängig.

Was ist zu tun?

  • Förderanträge stellen um den Verkaufspreis für das Spiel zu reduzieren
  • Finanzierung der Produktion durch Crowdfunding und Spenden. Dazu gehört auch einen kleinen Werbespot mit Kindern zu entwickeln.
  • Marketing: Landingpage fürs Spiel (Zusammenarbeit mit Florian, GF des SoZeÖ) mit Vorverkaufsmöglichkeit, Social Media, Öffentlichkeitsarbeit, sodass wir es schaffen 1000 Spiele oder mehr zu verkaufen.
  • Eigene Ideen für ein professionelles Marketing sind sehr willkommen.

Kriterien: 

  • Kompetenz im Bereich Marketing und Crowdfunding
  • hohe Motivation und Identifikation mit der Idee

Was bieten wir?

  • ein Start-Budget von 5000€ welches für 2021 zur Verfügung steht.
  • darüber hinaus ein erfolgsbasiertes Honorar mit 15% der Einnahmen aus Geldern welche zusätzlich lukriert werden. (Die Beschäftigungsform oder Honorarregelung wird bei Beauftragung noch vereinbart)
  • Mitarbeit im Projektteam (Anja, Maria, Barbara, Caro), Teilnahme an den (online)Meetings
  • Evtl weitere daraus folgende Zusammenarbeit für Projekte im Soziokratie Zentrum

Bewerbung wie/wo/bis wann?

Bewerbungen mit Lebenslauf bitte bis 24. April an Florian Bauernfeind

 

Katharina Lechthaler und Katharina Liebenberger stellten in den vergangenen Jahren als Soziokratieberaterinnen fest, dass die Soziokratie eine gute Einbettung in größere Zusammenhänge im Unternehmen braucht, um ihr Potential voll zu entfalten. In ihrem neu gegründeten Beratungsunternehmen war ihnen daher wichtig einen ganzheitlichen Beratungsansatz zu entwickeln, der Soziokratie, Systemische Arbeit, Methoden der Organisationsentwicklung, Gemeinwohl-Ökonomie und weitere hilfreiche Tools miteinander verbindet. Neben der Entwicklung dienlicher Strukturen kann so auch die gemeinsame Ausrichtung und die Vertrauensebene im Unternehmen gestärkt werden. Die Unternehmensgeschichte und andere wichtige Gegebenheiten werden stets anerkannt und einbezogen, wenn nötig, die Haltung ist ressourcen- und lösungsorientiert. Katharina+Katharina: „KundInnen bestärken uns sehr, in dieser neuen Art zu arbeiten und wir haben große Freude Entwicklungsprozesse auf diese Weise zu begleiten!“

Kontakt: [email protected]

https://www.kk-unternehmensentwicklung.at/

Wir gratulieren Dominik Kieser zum erfolgreichen Abschluss seiner Ausbildung als zertifizierter Soziokratie Experte! Mit ihm hat nun auch Deutschland seinen ersten CSE – Certified Sociocracy Expert. Als Mitglied des Soziokratie Zentrum Augsburg lässt Dominik Kieser wichtige Impulse in der Stadt Augsburg bei der Umsetzung der Soziokratie erwarten. Noch in diesem Jahr wird Christine Brandmeir Dominik Kieser als CSE-Kollegin folgen und das CSE-Team des SoZeAux verstärken. Durch das klare Bekenntnis zur Qualitätssicherung im SoZeAux ist sichergestellt, dass die Verbreitung der SKM in dieser Region auf hohem Niveau gut vorankommen wird. Wir wünschen Dominik Kieser in diesem Sinne viele Kunden-Aufträge in seiner neuen Profession als CSE!

Von 9.-13. Nov. fand der Auftakt für die vom SoZeÖ eingereichte Erasmus+ Strategische Partnerschaft statt.

SONEC – Sociocratic Neighborhood Circles.

42 Teilnehmer*innen aus 6 Europäischen Ländern haben online ihre Zusammenarbeit  in einer soziokratischen Kreisstruktur gestartet. Das Ziel ist es, Wissen über die politische Kraft von soziokratischen Nachbarschaftskreisen zu generieren und ein Konzept für deren Umsetzung im Europäischen Kontext auszuarbeiten.  An 2 der 5 Tage gab es einen WS mit Joseph Rathinam, unserem Neighborocracy-Master Trainer, der den Teilnehmer*innen einen Einblick in die Erfolge der Nachbarschaftsparlamente in Indien ermöglichte. Das Resultat der SONEC-Partnerschaft wird ein Manual für Gemeinden und Städte sein, in welchem die Einführung von Nachbarschaftskreisen zur Unterstützung der Europäischen Entwicklungsziele beschrieben wird und unter freier CC-Lizenz veröffentlicht wird.

Wir halten euch auf dem Laufenden.

Update! hier entsteht der Webauftritt für das Projekt: https://neighborocracy.eu/


Dieses Projekt ist kofinanziert durch das Erasmus+ Programm “Cooperation for innovation and the exchange of good practices  –  Strategic Partnerships for adult education”