KreaMont Schule – Lernen als Gemeinschaftsaufgabe

Autor: Markus Spitzer
Fassung Apr 2016

„Die Selbstverantwortung und die Freude an der Elternarbeit stärken“. Das waren die Hauptziele, die beim ersten Zusammentreffen von Barbara Strauch vom Soziokratie Zentrum Österreich (SoZeÖ) mit den Eltern der KreaMont Schule formuliert wurden. Das war im Sommer 2014 und ist jetzt fast genau zwei Jahre her. Bis Ende 2014 hat es gedauert, dann hat das SoZeÖ den Auftrag bekommen, gemeinsam zu erarbeiten, wie eine soziokratische Struktur für die KreaMont aussehen könnte und wie die Implementierung vonstattengeht. Wieder ein halbes Jahr später bekam das SoZeÖ den Auftrag die Soziokratie wirklich einzuführen. Doch kurz zurück an den Anfang.
Die KreaMont Schule ist eine elterngeführte Privatschule, die sich in ihrer Arbeitsweise an die Grundsätze und dem Menschenbild von Maria Montessori und anderen reformpädagogischen Ansätzen, wie die von Rebecca und Mauricio Wild und Celestin Freinet, orientiert. Sie wurde 1994 für 11 Schüler_innen gegründet und betreut jetzt etwa 70 Schüler_innen, Tendenz steigend. Sie wird zum Großteil von Eltern finanziert, die zusätzlich durch ehrenamtliche Arbeit den Schulbetrieb sowohl praktisch als auch administrativ unterstützen. Die Elternarbeit von etwa 8 Stunden pro Monat hält die Kosten gering und die Schule leistbar. Zusätzlich soll sie die Gemeinschaft der Eltern stärken. Die Schule ist rechtlich als Verein organisiert und nicht gewinnorientiert.

Ausgangslage

Die Schule wurde über die Jahre immer größer und etwa 70 Schüler_innen bedeuten rund 55 Familien bzw. rund 75 Eltern, die in ihrer Elternarbeit koordiniert werden wollen. Gemeinsam effektiv und effizient zu arbeiten und eine gerechte Aufteilung der Arbeit sicherzustellen sind dabei die Herausforderungen.
In vielen Vereinen bleibt die Arbeit am Vorstand und wenigen weiteren Menschen hängen. Gleichzeitig sinkt die Zufriedenheit der Mitglieder, weil sie nicht genügend eingebunden sind, der Kommunikationsfluss nicht aufrechterhalten werden kann und die Lust auf Mitarbeit dadurch noch weiter sinkt. Am Ende bekommen die Vorstandsmitglieder die Zuschreibung, dass sie alles selbst entscheiden und niemanden fragen. Die restlichen Mitglieder bekommen die Zuschreibung, dass sie nur fordern und nichts tun. Im Laufe der Zeit und vor allem aufgrund von stetigem Wachstum kann diese Thematik zu großen Spannungen führen und am Ende zum Zerbrechen von guten Beziehungen unter den Eltern und zur Entscheidungsunfähigkeit. Nicht so in der KreaMont.

Einführung der Soziokratie – erste Phase

Die KreaMont ging das Thema aktiv an. Einzelne Personen haben in anderen Projekten die Soziokratie kennengelernt und in ihr eine Lösung für die oben geschilderte Problematik erkannt. Doch wie bringen Einzelne, die etwas sinnvoll finden, eine sehr große und heterogene Gruppe dazu dieser Sichtweise eine Chance zu geben? Vor allem wenn es darum geht die ganze Organisationsstruktur zu ändern. Zuerst wurde Barbara Strauch zu einem Elternabend eingeladen, im Rahmen dessen die Soziokratie vorgestellt und erste Zielkriterien erarbeitet wurden, mit denen der Erfolg einer Einführung gemessen werden sollte. Das schuf Vertrauen, doch noch keine Basis für eine Konsensentscheidung. Denn ein Konsens der Eltern war nötig. Es dauerte ein halbes Jahr und viele interne Klärungsgespräche und Beratungsgespräche mit Barbara Strauch, bis die Entscheidung über den Auftrag für eine erste Pilotphase getroffen wurde. Hier bin ich als Berater in den Prozess eingestiegen und Barbara Strauch hat sich auf eine Mentorinnenrolle zurückgezogen. In dieser Phase sollte nur ausgearbeitet werden, wie eine soziokratische Struktur und der Implementierungsprozess in der KreaMont aussehen könnte. Ein unheimlich wichtiger Prozess für basisdemokratisch organisierte Gruppen. Denn in dieser ersten Phase lernt ein Teil der Gruppe die Arbeit mit Soziokratie wirklich kennen. Eine Implementierungsgruppe wird gegründet in der auch Kritiker_innen dabei sein müssen. Auf diese Weise erleben auch diejenigen die Effektivität der Arbeit, die davor nicht an die Soziokratie glaubten. Sie erkannten, dass ihre Mitsprachemöglichkeiten in dieser Struktur steigen, dass sie sich einbringen können und doch nicht überall dabei sein müssen. Schlussendlich wurden die Ergebnisse der Implementierungsgruppe bei einem Elternabend vorgestellt. Die Kritiker_innen spielten dabei eine zentrale Rolle. Sie erklärten dem Plenum warum sie durch die gemeinsame soziokratische Arbeit in der Implementierungsgruppe überzeugt wurden, dass das Modell funktioniert und die Einführung der Soziokratie wurde in einer seltenen Einstimmigkeit von den Eltern beschlossen.

Einführung der Soziokratie – zweite Phase

Beim nächsten Elternabend wurden die Leiter_innen der zukünftigen Struktur gewählt und damit der Grundstein gesetzt, dass die operative Leitung vom Vorstand auf die neue Struktur übergeht. Nur mehr ein Vorstandsmitglied war danach in der operativen Leitung eines Kreises tätig, die anderen konnten sich, wie gewünscht, aus der operativen Leitung zurückziehen, behielten jedoch ihre vereinsrechtlichen Agenden. Nach der Sommerpause nahmen die neuen Leitungen ihre Arbeit auf und der praktische Teil des Implementierungsprozesses begann. Sechs Kreistreffen von jedem Kreis sollten begleitet werden und im Moment des Entstehens dieses Artikels wurden die ersten vier Sitzungen eines jeden Kreises bereits begleitet. Die Delegierten wurden gewählt, die Angebote und Ziele der Kreise gemeinsam erarbeitet, die Entscheidungsbereiche festgelegt und ModeratorInnen geschult. Ein ModeratorInnenkreis ist im Entstehen und die Kreissitzungen werden bereits intern moderiert. Im Moment steht eine Neustrukturierung an, weil die Lehrenden an der Schule bemerkt haben, dass das System funktioniert und jetzt auch in die soziokratische Struktur integriert werden wollen. Außerdem erarbeitet ein Hilfskreis gerade Statuten, die dem Organisationsmodell der Soziokratie entsprechen mit einer stark verkleinerten Generalversammlung und einem Topkreis. Die zweite Implementierungsphase ist voraussichtlich spätestens im Oktober abgeschlossen. Erst dann werden wir gemeinsam messen, welche Ziele wir verwirklicht haben. Erste Ergebnisse sind jedoch schon sichtbar.

Auswirkungen – die Führung der Schule als Gemeinschaftsaufgabe

Vom Implementierungskreis wurden zu Beginn Kriterien für unsere Zielerreichung ausgearbeitet. Sie sind im Kästchen zusammengefasst und nach Wichtigkeit gereiht.

1.    Klare Zuständigkeiten für Kreise *******
2.    Leitungsrolle im Arbeitskreis ist geklärt und gestärkt ******
3.    Arbeitsfelder sind sinnvoll in Arbeitskreise integriert ******
4.    Wissenssicherung funktioniert ***
5.    Entscheidungen haben eine hohe Akzeptanz ***
6.    es gibt freie Ressourcen für neue Ideen **
7.    Verschriftlichung der Elternarbeit *
8.    Klarheit: was ist Grundsatz- was ist Ausführungsentscheidung *
9.    Ressourcen werden frei für inhaltliche Überlegungen zur Schule *

Gehen wir nur von diesen Zielen aus, dann war die Einführung der Soziokratie höchst erfolgreich. Ein Großteil dieser Ziele ist bereits jetzt erreicht. Dazu Pia, eine Mutter in der KreaMont Schule und Leiterin des AK Marketing:

„Ich merke, wenn ich so rede, erinnere ich mich an unsere ursprünglich vereinbarten Zielkriterien. In den letzten Monaten habe ich nie das Bedürfnis gehabt sie zu messen. Es ist spürbar und offensichtlich, dass wir in einer guten Richtung unterwegs sind und viele Dinge verbessern konnten. Wir haben Zuständigkeiten, Arbeitsfelder und unterschiedliche Rollen geklärt, Transparenz in Entscheidungsprozesse gebracht und wir merken, die Verantwortung wurde mehr auf die gesamte Gruppe verteilt! Ja, die wichtigsten Ziele haben wir erreicht! Rainer, ein erfahrener Kreamont Papa und AK Pädagogik Koordinator meint oft: es war schon viel Arbeit die Soziokratie zu implementieren, es hat sich aber voll ausgezahlt. Und auch Michael (auch ein erfahrener Kreamont – Papa) der nach einigen Jahren nach wir vor Kassier ist und den es manchmal stört, „ im Kreis zu reden“, auch Michael ist voll begeistert.“

Wichtiger als die konkreten ausformulierten Ziele sind aus meiner Sicht die darunter liegenden Probleme und ihre Entwicklung. Hat sich das oben gezeichnete Thema Vorstand gegen Mitglieder zu einem Thema Arbeitskreisleitung gegen Mitglieder weiterentwickelt? Ich würde sagen nein. Die Rolle der Leitung wird im Prozess immer klarer und bekommt mehr und mehr Akzeptanz. Sie wird überwiegend als dienend wahrgenommen, nicht als bevormundend. Die Einbindung der Mitglieder in Entscheidungsprozesse hat sich stark vergrößert. In den drei Arbeitskreisen sind etwa 30 Eltern aktiv, die regelmäßig Grundsatzentscheidungen treffen im Vergleich zur kleineren Vorstandsgruppe von früher.
Das bestätigt auch Pia im Interview mit Barbara Strauch:

„Was wurde also in dem Jahr erreicht? Es ging auch um Transparenz und Klarheit! Die Ziele für die Ak´s sind definiert, Arbeitsfelder abgegrenzt, Rollen geklärt. Es ist klar, wo welche Entscheidungen getroffen werden, wer welche Verantwortungen über hat und wo div. Themen verankert werden. Strukturen, Prozesse und Beschlüsse wurden für alle jederzeit zugänglich verschriftlicht! Ich habe das Gefühl, dass es viel mehr Klarheit und Transparenz gibt als zuvor und ganz wichtig: nicht mehr eine kleine Gruppe trägt das ganze Projekt, sondern die Aufgaben, Verantwortungen und Entscheidungsprozesse sind auf alle Eltern verteilt.“
„Die große Entwicklung aus dem letzten Schuljahr, die für die Schule enorm wichtig war, ist der Weg wie wir jetzt zu Beschlüssen kommen. Wir haben erfahren und können sicher sein, wenn eine Gruppe von 5-6 Menschen zusammensitzt, kann die Weisheit der Gruppe wirksam wird und es wird immer zu einer Entscheidung kommen, die für das „Hier und Jetzt“ passt. Auch zu wissen, dass Beschlüsse auf der Agenda vorangekündigt werden, die Kreisleiter um die für die Entscheidung wichtigen Personen bemüht sind, Beschlüsse nachzulesen sind und jeder, jederzeit direkt oder indirekt auf bereits gemachte Beschlüsse einwirken kann bringt Transparenz und Vertrauen in die Struktur und in die Methode.“

Die Führung der Schule ist zu einer Gemeinschaftsaufgabe geworden und der scheinbare Gegensatz von Leitung und Ausführung entwickelt sich mehr und mehr zu einem gemeinsamen Miteinander.
Im Moment sind wir dabei die Budgetkompetenzen weiter an die Basis zu bringen und die Finanzen transparenter zu gestalten, sodass die Ausführenden selbst über ihr eigenes Budget verfügen können und besser in die Budgetgestaltung eingebunden sind. Mehr und mehr Verantwortung wird an die Basis verlagert.
Die klaren Zuständigkeiten und die klare Entscheidungsstruktur führen dazu, dass auch große Themen angegangen werden. Gerade eben wurde die Elternarbeit transparenter gestaltet. Die Messungen stehen noch aus, doch die Hoffnung ist, dass dadurch die Konflikte rund um die Elternarbeit geringer werden und die Freude an der Mitarbeit steigt.
Gleichzeitig stehen wir vor großen weiteren Herausforderungen. Die Leitungspersonen sind weiterhin sehr stark belastet. Unser Ziel ist es, diese bis zum Ende des Jahres stark zu entlasten, sodass die Leitungsrolle in Zukunft attraktiver wird und auch von Menschen ausgefüllt werden kann, die nicht so viel Zeit dafür investieren können. Offen ist weiterhin die Frage der Einbindung jener Eltern, die ausschließlich einen in sich abgeschlossenen Elternjob machen und aus eigenem Wunsch in der Beschlussfassung in Arbeitskreisen nicht präsent sind. Der Kommunikationsfluss zu ihnen gestaltet sich schwierig und das Thema hat noch keine Lösung.
Ein weiteres herausforderndes Thema ist wohl für alle selbstorganisierten Projekte interessant. Wie kann die Leitung den Menschen, die ihrer Verantwortung nicht nachkommen, dies auch mitteilen? Wie kann sie den Kurs korrigieren, wenn sie merkt, dass sie nicht ans Ziel steuern? Das ist ihre Leitungsaufgabe, doch was bedeutet das menschlich? Feedback geben und nehmen auf Augenhöhe wird in einer soziokratischen Struktur viel wichtiger und erfordert die Bereitschaft innerlich zu wachsen und sich mit den eigenen Ängsten auseinanderzusetzen. Und das ist ein Kulturwandel im Umgang miteinander, der kein Ende hat, sondern nur Entwicklung.
Insgesamt hat die Umstrukturierung trotz der Übergabe der operativen Leitung an neue Personen bisher außerordentlich gut funktioniert, was auch an der hohen Einsatzbereitschaft der Eltern in Leitungsfunktionen liegt, für die ich mich sehr bedanke. Die Zeit scheint nach einem dreiviertel Jahr gekommen, dass etwas Ruhe einkehren kann, weil die großen Baustellen langsam zu einem Ende kommen.
www.kreamont.at
Markus Spitzer ist Soziokratischer Organisationsexperte und begleitet die KreaMont Schule seit Anfang 2015.

Wie funktioniert Zusammenarbeit auf Augenhöhe in einer Behörde, in einem Unternehmen oder in einem Verein? Dieser Frage gingen die Teilnehmenden des Soziokatie-Workshops im Rahmen des Klimaherbstes in München nach.

Annemarie Schallhart, Nachhaltigkeitsberaterin und Partnerin des Soziokratie Zentrum Österreich, folgte der Einladung von BenE München und stellte vor vollem Haus das soziokratische Organisationsmodell vor. Unter begeisterter Mitarbeit der Teilnehmenden wurden Verhaltensmuster und die Wirkung der Soziokratie in verschiedenen Organisationsformen erforscht.

Fazit: Die Soziokratie bringt allen was.

Workshop zur weiteren Vertiefung

Ö1 Sendung: “Soziokratie. Wie man gemeinsam Entscheidungen trifft”
Gestaltung: Ilse Huber
Link zum Nachhören der Sendung: http://oe1.orf.at/programm/448776
ab ca. Minute 5 sind die Größen der Soziokratie zu hören:
Gilles Charest aus Kanada, Pieter van der Meché aus den Niederlanden, Annewiek Reijmer, die „berufliche Tochter“ des Gründers der soziokratischen Methode, Barbara Strauch, Mitbegründerin und Leiterin des Soziokratie Zentrums Österreich, Florian Bauernfeind – neuer Leiter und ebenfalls Mitbegründer des Soziokratie Zentrums Österreich und sogar Gerard Endenburg, der Gründer der Methode.
Die Interviews wurden im Rahmen der Globalen Soziokratie Konferenz im Juni aufgezeichnet

Die Soziokratie unterstützt evolutionäre Selbstentfaltung durch das ideale Maß von Selbsterhaltung und Selbstanpassung, meint Annemarie Schallhart in ihrem Artikel. Zum Lesen des Artikels klicken Sie hier.

Das essentielle Arbeitsmaterial zur Unterstützung der Gesprächsleitung während den Kreisversammlungen, Schritt für Schritt mit wertvollen Tipps für die Praxis

Jetzt im Shop erhältlich, siehe: 

Die Globale Soziokratie-Konferenz zeigt neue Wege für Unternehmen und Organisationen
Wien, 16. Juni 2016

Mitunternehmerschaft und gleichwertige Entscheidungen zu fördern sind die zentralen Prinzipien des innovativen Organisationsmodells Soziokratie. Leitlinien, Strukturen und Methoden der Soziokratie werden im Rahmen einer internationalen Konferenz in Wien (23. – 25. Juni 2016) auf breiter Basis praktisch erlebbar gemacht.

Mit der Konferenz bringt das für die Veranstaltung verantwortliche Soziokratie Zentrum Österreich eine Reihe namhafter internationaler ExpertInnen sowie den niederländischen Pionier und Soziokratie-Entwickler Gerard Endenburg nach Wien.

Das in zahlreichen Unternehmen und Not-For-Profit-Organisationen in aller Welt erprobte Konzept, das auch in Österreich zunehmendes Interesse findet, sorgt für eine gelingende Verbindung von Zielorientierung und gestärkter Gemeinschaft, sowie eine neue Qualität sinnvoller Entwicklung.

Auf dem Konferenzprogramm stehen

  • die Präsentation soziokratisch arbeitender Projekte und Unternehmen,
  • Vorträge von Soziokratie-ExpertInnen und VertreterInnen benachbarter Konzepte,
  • darüber hinaus wird mit dem Buch “Soziokratie. Das Ende der Streitkultur” die erste österreichische Publikation zum Thema präsentiert.

Für Interviews steht die Mitgründerin des Soziokratie Zentrums Österreich, Barbara Strauch, sowie Annewiek Reijmer und Pieter van der Meché auf der Konferenz zur Verfügung.

Details zum Konferenz-Programm:
Am 23.Juni präsentieren sich im Wohnprojekt Wien 8 Projekte, Unternehmen und Organisationen, die bereits soziokratisch arbeiten wie z.B.
Die WOGEN Wohnprojekte-Genossenschaft, die KreaMont Schule St. Andrä Wördern, Südwind Verein Wien, Cohousing Pomali, das Wohnprojekt Wien, LebensGut Miteinander, Gennesaret Wohnen und Leben in Gemeinschaft.
Der öffentliche Abend-Vortrag von Peter van der Meche/ NL zu “ Macht mit statt Macht über” rundet diesen Tag ab.

Der 24. Juni in der Urania macht die Kernleidenschaft für Soziokratie mit Barbara Stauch, Annewiek Reijmer und Florian Bauernfeind erlebbar.
Gilles Charest/CAN, John Buck/US und Pieter van der Meché geben Einblick in die Grundprinzipien und Anwendungsmöglichkeiten der Soziokratischen Methode.
Mit der Buchpräsentation “Soziokratie. Das Ende der Streitgesellschaft” schließt dieser Konferenztag ab.

Am 25. Juni treten benachbarte Disziplinen, wie der Integrale Ansatz, die Organisationsentwicklung, Gerald Hüthers Potentialentfaltung und die Quellforschung Peter Koenigs mit der Soziokratie in Dialog.

Anmeldung und Detailprogramm unter www.soziokratie.at

Presse-Kontakt und Projektleitung:
Mag. Katharina Liebenberger [email protected]
Partnerin Soziokratie Zentrum Österreich
Krakauerstraße 19/4, 1020 Wien
Tel: 0664-1519731
www.soziokratie.at

Link zum Artikelbild: https://drive.google.com/file/d/0B5CiWkzILLWBNE5YQ3piT0hycDQ/view?usp=sharing

Barbara Strauch und Annewiek Reijmer haben in den letzten Wochen auf Hochtouren an der Fertigstellung des ersten, deutschsprachigen Soziokratie-Buches gearbeitet, unterstützt von Annemarie Schallhart (Projektleitung) und Günter Furtenbacher (Lektor).

SOZIOKRATIE. Das Ende der Streitgesellschaft.

Theorie und Praxis der Soziokratischen KreisorganisationsMethode – SKM nach Gerard Endenburg

Die Welt von morgen fragt nach grundlegend anderen Entscheidungsstrukturen, als wir diese heute in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft vorfinden.

Das Buch lädt ein, mit einer völlig neuen Methode an die Lösung der aktuellen Probleme heranzugehen. Denn im Miteinander statt Gegeneinander liegen die Potenziale, die wir für die Veränderung brauchen.

Die SKM bietet methodische Grundlagen, wie wir gemeinschaftlich und effektiv auf allen Ebenen unseres Zusammenlebens und Zusammenarbeitens positive Entwicklungen voranbringen können.

Wir senden Ihnen gerne für Sie ein Exemplar zu.

Bestellungen bitte mit Adresse und Tel.Nr. an [email protected] oder direkt über den Webshop.

Am 1. März hat die “Initiative für gemeinschaftliches Bauen und Wohnen” zu einem Praxisabend zum Thema “Gelebte Soziokratie in Wohnprojekten” eingeladen. Es waren ca. 50 Menschen gekommen, um die Erfahrungen mit der SKM in mehreren österr. Wohnprojekten zu hören. Wie es die Zusammenarbeit verändert, wenn man alle einbezieht, im Konsent entscheidet und mit einer effektiven Kreisstruktur Klarheit schafft, das konnten VertreterInnen von vier soziokratisch organisierten Wohnprojekten und einer NGO vermitteln. “Darüber hinaus sollte aber auch die Gemeinschaftsbildung nicht zu kurz kommen!” plädierte Barbara Strauch, die seit 2009 viele Projekte bei ihrer Entstehung begleitet hat. Viele zukünftige Cohousing-Bewohner*innen konnten sich tolle Inputs und Ideen mitnehmen. Resumeé: Was für die Planung der Baugestalt in Form der Architekten-Expertise ganz selbstverständlich ist, sollte auch für die Sozialgestalt gelten. Damit die sozialen Prozesse nicht zu viel Ressourcen verschlingen oder gar Nerven kosten, sollte jede Baugruppe von Beginn an ein Budget bereithalten für die Prozessbegleitung durch ExpertInnen!
Weitere Veranstaltungen der Initiative für gemeinschaftliches Bauen und Wohnen siehe: http://gemeinsam-bauen-wohnen.org/