Die Qualität eines persönlichen Treffens ist natürlich durch nichts zu ersetzen, aber es ist nicht immer möglich oder steht oft nicht im Verhältnis zum Aufwand, wenn Teilnehmer*innen weite Reisen auf sich nehmen müssten. Es können dadurch Zeit, Kosten und CO2 eingespart werden.

Besonders in der aktuellen COVID19 Krise zeigt sich wie wichtig es ist, trotz der Einschränkungen mit seinen Teams gut in Kontakt zu bleiben und auch nötige Vereinbarungen treffen zu können. Im allgemeinen sind Remote-Teams und Kolleg*innen die Home-Office nutzen, schon für viele Menschen zum Alltag geworden.

Die gute Nachricht ist, dass die Vorteile der soziokratischen Konsentmoderation auch bei Online-Konferenzen sehr gut zur Geltung kommen und dabei helfen erfolgreiche Meetings zu leiten.

Es gibt im deutschsprachigen Raum bereits an die 60 diplomierte “Soziokratische Gesprächsleiter*innen”, viele davon haben bereits viel Erfahrung damit Meetings auch online zu moderieren, ihre Dienste sind gerade jetzt sehr gefragt.

In unseren Online-Lernkreisen für Gesprächsleiter*innen können Erfahrungen unter Kolleg*innen, zusammen mit zertifizierten Experten ausgetauscht werden.

Hier ein paar Tipps:

  • Videokonferenz-Platform wählen

    Als Host (einladende Person) eine zuverlässige Videokonferenz-Platform wählen und sich damit vertraut machen, z.B. Zoom, Skype, oder ähnliches.

  • Einladung zum Meeting

    Online-Agenda/Protokoll (z.B. Google Doc) schon im Vorfeld verschicken, zusammen mit Link und Anleitung wie Teilnehmer*innen ins Meeting einsteigen können

  • Tech Support

    Als Host/Moderation schon 15 min vor Beginn das Meeting starten und TeilnehmerInnen bei Bedarf dabei helfen technische Herausforderungen zu lösen.

    Technische Störungen sollen möglichst vor/zu Beginn des Meetings gelöst werden, da sonst die Stimmung und Effektivität im Laufe des Meetings darunter leidet. Spätestens in der (Check-in) Ankommensrunde erkennen wir etwaige Probleme.

    • Bei Verbindugsproblemen das Netzwerk wechseln oder die Kameras der Teilnehmer*innen deaktivieren um mehr Bandbreite für die Audioübertragung zur Verfügung zu halten.
    • Um Rückkoppelungen zu vermeiden hilft es ein Headset zu verwenden oder die Lautstärke des betroffenen Teilnehmers zu verringern.
    • Wenn Teilnehmer*innen keinen Ton hören oder selbst nicht zu hören sind, müssen ggf. bei den Einstellungen die richtigen Eingänge/Ausgänge für das Audiosignal gewählt werden.
  • Namen aktiv aufrufen

    Die Moderation muss auch bei Rederunden die Namen der Teilnehmer*innen aktiv aufrufen, damit diese wissen wann sie dran sind. Damit die Moderation niemanden übersieht und in der Reihenfolge auch alterniert werden kann, hilft es eine Liste mit allen Namen der Teilnehmer*innen auf Papier am Tisch liegen zu haben.

  • Soziokratie anwenden

    Natürlich die bewährte soziokratische Meetingstruktur zur Konsentmoderation anwenden

Autor: Florian Bauernfeind