Am 9. Mai traf sich das ISCB-Board, zum Auftakt der Rezertifizierung ihrer jeweiligen Bildungangebote. Der SoZe-Verband ist mit Barbara Strauch Mitgründer des ISCB. Nicht nur alle CSE, sondern auch die Ausbildungs-Anbieter als “certifying agencies” werden im Rhythmus von drei Jahren rezertifiziert. Den Start mit der Evaluierung seines Ausbildungsprogramms machte diesmal unser Verband der Soziokratie Zentren. Alle drei Organisationen, SoZe (mit Barbara Strauch), SoFA (mit Jerry-Koch-Gonzales) und Governance Alive (mit John Buck) haben bis heute 33 Soziokratie Expert:innen  als ICSB-zertifiziert anerkannt, 15 davon von SoZe (wobei nicht alle unsere CSE auf ISCB sind).

Die CSE treffen sich zwei Mal jährlich zu einem Online-Austausch beim “Consultant Gathering”. Das nächste globale Consultant Gathering des ISCB findet am 17. Oktober 2025 von 14-17h CEST statt.

Am 25. April 2025 haben sich 16 Soziokratie-Anwender:innen in den wunderschönen Räumen der Akademie für Kunsttherapie (AKT) zusammengefunden und einen inspirierenden Nachmittag miteinander verbracht. Nach einer kreativen Ankommensrunde starteten wir in das Programm.

Zuerst hat uns Liliane Fritz, die Geschäftsführerin der soziokratisch organisierten Akademie für Kunsttherapie, mitgenommen auf hohe See und mit uns geteilt, wie sie mithilfe der Soziokratie das Vertrauen ihres Vaters, Gründer der AKT, und der Vielen gewinnen konnte, um die Führung der Akademie zu übernehmen. Damit nicht genug: Sie ist gerade dabei den Dachverband für Ausbildungsleiter soziokratisch aufzustellen. Liliane fasst zusammen: „Ich habe gesehen, wie es die Soziokratie schafft zu befrieden und die Erkenntnis in Kreise zu bringen, dass es nicht um mich, sondern um das Wissen des Kreises geht.“

Anschließend wurden Helene Žugčić und Michaela Bauer, die beiden Geschäftsführerinnen von CulumNATURA® Naturfriseur mit angeschlossener Akademie, zu Soziokratie-Botschafterinnen gekürt. Auch in ihrem Fall ging es um eine Generationenübergabe, die durch die Soziokratie unterstützt werden konnte. Gleich zu Anfang wurde die soziokratische Arbeitsweise durch Bildung einer Stiftung fest verankert. Lesen Sie in ihrer Fallstudie wie sie seit über fünf Jahren Schritt für Schritt auf ihre ganz individuelle Weise mehr Soziokratie und damit mehr Selbstorganisation in ihr Unternehmen integrieren. Hier das Resümee der Beiden: „Wir lieben die Soziokratie! Es ist eine wunderbare neue Art der Unternehmenskultur und des Führens. Es macht Freude, gemeinsam Entscheidungen zu treffen und noch mehr Sichtweisen bei Entscheidungen als Grundlage zu haben. Wir sind der Meinung, dass die Soziokratie ein zukunftsorientierter Führungsstil für viele Unternehmen ist.“

Nach einer Stärkung am Buffet und intensiven Gesprächen in der Pause, war es Zeit für den Open Space, in dem ganz unterschiedliche Fragen und Themen der Teilnehmenden behandelt wurden. So ging es beispielsweise darum, was bei Schwierigkeiten in der Implementierung entscheidend ist, damit die „Soziokratie-Kurve“ wieder gut geschafft wird. Barbara stellte in einem Slot unter dem Titel „Sociocracy enters Politics in Austria“ ihren Beitrag aus der „Sociocracy For All“-Konferenz vor. Andere Themen waren, die Kommunikation zwischen Kreisen und Soziokratie in Gemeinden.

Dankbar für die schönen Begegnungen endete der Community-Tag mit Austausch am Buffet.

Soziokratie an der BOKUSechs Studierende folgten am 9.4. für vier Stunden gespannt den Informationen zur Soziokratie und den Anwendungsfeldern. „Schade, dass nicht mehr da waren,” sagte eine Teilnehmerin zum Abschluss. Die Gruppe konnte im zweiten Teil des Workshops mit einem einfach Beispiel aus dem Konsentspiel, „Nächtlicher Besucher im Gemeinschaftsgarten”, sowohl die Konsentmethode als auch die offene Wahl selbst erfahren. Nachdem klar war, dass sich im Rollenspiel niemand „auf die Lauer legen” wollte, musste man ein Gartenmitglied wählen, das bei der Obdachlosen-Beratungsstelle anruft. Weil sich eine Teilnehmerin gleich selbst (mutig) mittels Wahlzettel gewählt hatte, und ein Kollege am Ende (mutig) einen Einwand dagegen hatte, ihr die Aufgabe zu übertragen, konnten alle wirklich tiefe Erfahrungen mit der Methode machen.

Die Sache will gelernt werden, um Schritt für Schritt eine Verhaltensänderung herbeizuführen. Das ist hier allen klar geworden. Im Herbst soll es die Veranstaltung als Angebot der BOKU:Base gleich wieder geben.

Wir vom Soziokratie Zentrum Schweiz sind stets auf der Suche nach innovativen Wegen, um die Prinzipien der Soziokratie in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft zu integrieren.

Ein neues Angebot ist soeben entstanden: Kennenlern-Angebote für Schulen

Die Soziokratie ist ein partizipatives Modell der Entscheidungsfindung, das auf Konsent und Gleichwertigkeit basiert. In einer Welt, die zunehmend von Komplexität und Dynamik geprägt ist, bietet die Soziokratie eine Struktur, die sowohl Schüler:innen als auch Lehrkräften und Schulverwaltung eine gleichwertige Stimme und Verantwortung gibt.

Mit dem Einbeziehen von Schüler:innen in Entscheidungsprozesse, wird das Gemeinschaftsgefühl gestärkt. Entscheide werden mitgestaltet und mitgetragen. Das Verantwortungsbewusstsein jedes Einzelnen wird gefördert und es entsteht eine Gemeinschaft, welche von Wertschätzung und nachhaltigen Lösungen profitieren kann.

Unsere verschiedenen Kennenlern-Angebote richten sich an Lehrpersonen, Schulverwaltung und Schulgemeinschaften, die die Prinzipien der Soziokratie in ihrem schulischen Umfeld kennenlernen möchten.

Unter folgendem Link sind unsere Kennenlern-Angebote aufgeschaltet.

Wir freuen uns auf jede Kontaktaufnahme.

info@soziokratiezentrum.ch

Brigitta Buomberger: +41 79 227 39 15

 

 

In der Soziokratie wird es willkommen geheissen, deine eigene Meinung zu bilden und zu äussern. Denn mit jeder Stimme wächst die Chance auf ein nachhaltiges und zielgerichtetes Ergebnis.

✅ Erlebe, wie die Soziokratie ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl schafft

✅ Erfahre, wie wertschätzend es ist, wenn alle zu Wort kommen dürfen

✅ Erkunde, welche Vorteile ein soziokratisch organisiertes Meeting mit sich bringt

Melde dich jetzt für unseren Impulsworkshop an und entdecke, wie du mit der Soziokratie die Kommunikation und Entscheidungsprozesse in deinem Team auf ein neues Level heben kannst!

Hier geht es zur Anmeldung und weiteren Infos:

Impulsworkshop vom 02.04.2025

Impulsworkshop vom 19.06.2025

 

 

Wir freuen uns, unser Forschungsprojekt zum SoNaRa – Soziokratischer Nachbarschaftsrat vorzustellen. Gefördert durch Mittel der MA7 – Kulturabteilung der Stadt Wien, beforschen wir den dritten Durchgang des Nachbarschaftsrats im Sonnwendviertel, Wien-Favoriten.

Unser Forschungsprojekt hat das Ziel, den kommenden Durchgang des Nachbarschaftsrats wissenschaftlich zu begleiten, das Modell „Soziokratischer Nachbarschaftsrat“ zu analysieren und Empfehlungen für dessen Weiterentwicklung zu erarbeiten.

Dieses Vorhaben wird in enger Zusammenarbeit mit folgenden Partner-Organisationen realisiert:
• Soziokratie Zentrum Österreich
• Verein zur Förderung sozialer Nachhaltigkeit und Partizipation
• Universität für Bodenkultur Wien (BOKU)
• Institut für partizipative Sozialforschung

Durch die Kooperation wird eine umfassende und interdisziplinäre Herangehensweise sichergestellt, die sowohl wissenschaftliche als auch praxisorientierte Perspektiven vereint.

Unser Forschungsprojekt hat das Ziel, den kommenden Durchgang des Nachbarschaftsrats wissenschaftlich zu begleiten, um:
• Die Wirksamkeit des Modells zu evaluieren.
• Stärken und Verbesserungspotenziale zu identifizieren.
• Empfehlungen für die Weiterentwicklung und mögliche Skalierung des Modells zu erarbeiten.

Der Nachbarschaftsrat ist ein jährlich stattfindender Beteiligungsprozess, der Bewohner:innen dabei unterstützt, gemeinsame Anliegen zu identifizieren, zu bearbeiten und sich effektiv zu organisieren, um eine sozial und ökologisch nachhaltige Entwicklung des Quartiers zu fördern. Dieser Prozess stärkt den sozialen Zusammenhalt und bietet einen Raum, in dem politische Handlungsfähigkeit auf lokaler Ebene erlernt und praktiziert werden kann.

Der nächste Durchgang des Nachbarschaftsrats-Sonnwendviertel startet Anfang 2025. Interessierte Bewohner:innen können ihre Ideen und Anliegen einreichen, an Abstimmungen teilnehmen und sich in Nachbarschaftsforen vernetzen. Die neu gewählten Mitglieder des Nachbarschaftsrats werden anschließend gemeinsam Lösungen entwickeln und Projekte initiieren, um das Sonnwendviertel noch lebenswerter zu gestalten und drängende Herausforderungen zu bewältigen.
Im Zuge des Prozesses werden alle Menschen zur Teilnahme eingeladen, denen das Quartier wichtig ist, unabhängig von Alter, Geschlecht, Religion oder sozialer Schicht. Auch Nicht-Wahlberechtigte können teilnehmen. Es werden sichere Räume für den Austausch von Meinungen und Ideen geschaffen, die eine Grundlage für transparente und faire Entscheidungsprozesse bilden.

Die Erkenntnisse aus diesem Forschungsprojekt werden dazu beitragen, das Modell des Soziokratischen Nachbarschaftsrats weiterzuentwickeln und seine Anwendung künftig in anderen Quartieren oder Städten zu ermöglichen. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse und freuen uns darauf, diese mit Ihnen zu teilen.

Laufzeit: Jan-Dez 2025
Gefördert durch:

Bei Active Youth Promoters, kurz AYP, arbeiten sechs Organisationen (CEPORA aus Serbien, Learning Unit aus Malta, Liceo Scientifico Statale Ernesto Basile aus Italien, Soziokratie Zentrum Österreich aus Wien, VICE VERSA CZ ZS aus der Tschechischen Republik, koordiniert von Uniamoci aus Italien), die zwei Jahre lang zusammen. Die Projektaktivitäten sollen zu wirksamen Strategien und Instrumenten zur Förderung der aktiven Beteiligung junger Menschen in ihrer lokalen und europäischen Gemeinschaft führen.

Das Team des AYP hat im Februar 2024 einen Workshop für Jugendliche entwickelt. Dieser wurde europaweit bereits in 5 Ländern durchgeführt. In Österreich hat im Oktober 2024 bereits ein Workshop in der Waldorfschule in Wien, Mauer stattgefunden, eine zweite Durchführung ist für 2025 geplant. Beim Workshop in der Waldorfschule wurde ein Thema der Jugendlichen identifiziert, eine Aktion (Gepräch a la carte) zu diesem Thema geträumt, geplant und durchgeführt.

Bei der Aktion am Platz der Menschenrechte in Wien wurden ca. 25 Fremde eingeladen durch Fragen, unterstützt durch vorbereitete „Speisekarten”, in ein Gespräch mit den Jugendlichen zu kommen. Die Aktion war ein großer Erfolg und eine Bereicherung für beide Seiten. Ähnliche Aktionen sollen zukünftig noch an vielen weiteren Orten stattfinden. Ein Gespräch mit einem Referenten der Wiener Stadtregierung hat dem Projektteam Ideen gegeben, wo dafür Förderungen aufzutreiben wären.

Im September 2024 sind aus Österreich 5 Jugendliche nach Prag angereist, um gemeinsam mit ca. 20 weiteren Jugendlichen aus 4 weiteren Ländern diesen Workshop in angepasster Form durchzuführen. Dabei wurden 3 Aktionen zu den Themen Öffentlicher Verkehr, Sexualerziehung und Müll geplant und durchgeführt – in Form von Umfragen, Flyern, Müllsammelaktionen sowie Socialmediaauftritten. Es fand ein Treffen mit einem tschechischen Politiker statt, bei dem die Gruppen jeweils von ihren Aktionen erzählten. Im Anschluss gab es Gelegenheit für einen Austausch mit dem Politiker.

Zurzeit arbeiten wir im Projekt an einer Toolbox, die Jugendliche dabei unterstützen wird für ihre Projekte selbst Erasmus+-Anträge zu schreiben und einzureichen. Diese wird dann in Folge getestet. Im Jahr 2025 wird außerdem ein Training für Ausbildner:innen entwickelt und getestet, sowie auch als E-Learning-Kurs bereitgestellt. Zahlreiche Verbreitungsaktionen runden das Projekt ab.

Das Konsentspiel “Keep the Balance” ist eine spielerische Möglichkeit, gemeinsam Entscheidungen zu treffen und Soziokratie kennenzulernen.

Wir laden zu einem Abend in den Reumannhof ein, wo wir das Spiel gemeinsam ausprobieren.

Datum/Zeit:

Do, 27.Februar 2025, 18:30-20:30

Ort:

Grätzl-Zentrum Reumannhof Margaretengürtel
Margaretengürtel 100-110/6/1
1050 Wien

Hosts:

Werner Kratochwil (Soziokratie Zentrum) und Nikolaus Edinger (Grätzlzentrum Reumannhof)

Interessiert? Bitte hier anmelden oder für nähere Informationen zur Veranstaltung und zum Spiel.

Das Soziokratie Zentrum startet im neuen Jahr einen Austausch von Organisationen in Wien und Umgebung in Form von exklusiven dreistündigen Besichtigungen von soziokratischen Betrieben in einer Kleingruppe und der Möglichkeit, aus erster Hand Informationen zu den Anlässen und Druckpunkten zu bekommen, die die soziokratische Implementierung ausgelöst haben.

Dieses Austauschformat richtet sich besonders an Inhaber:innen und Geschäfts-führer:innen von agilen Unternehmen sowie Personalentwickler:innen , interne Trainer:innen und interessierte Menschen.

Der erste Firmenbesuch startet am Freitag, 24. Jänner von 10 – 13 Uhr mit und bei CULUMNATURA®, einem gemeinwohlorientierten und soziokratisch geführtem Unternehmen mit Sitz in Ernstbrunn bei Wien statt. Seit 1996 ist das Unternehmen Hersteller konsequent natürlicher biozertifizierter und zertifizierten CULUMNATURA®  Produkte für Haut- und Haarpraktikerinnen-

Die CULUMNATURA® Geschäftsführerinnen Helene Zugic und Michaela Bauer informieren dort zu den dem soziokratischen Prozess, der Implementierung und den daraus resultierenden Erfahrungen. Danach bleibt bei einer Jause noch Zeit für Austausch und Networking. Einige Plätze sind noch frei. Alle Details zur Anmeldung und zu den Kosten siehe HIER


Die nächste Unternehmensexkursion wird am Freitag, 28. Mai, ebenfalls von 10 – 13 Uhr bei JobtransFair im 6. Wiener Bezirk stattfinden, einem Sozialunternehmen, das arbeitssuchende Menschen berät und in Arbeit vermittelt.

Weitere Termine sind in Planung.