Am Nachmittag vom 8. März 2022 lud das Soziokratie Zentrum Schweiz zum Fach- und Erfahrungsaustausch in Winterthur ein. Die Agenda war vorbereitet und gemeinsam starteten wir mit der Ankommensrunde. Das Format der Konsentmoderation war allen vertraut, da die Teilnehmenden in soziokratisch organisierten Betrieben arbeiten.

In Kleingruppen gestalteten wir auf Flipcharts Bilder und sammelten Informationen über die unterschiedlichen Organisationen. Sehr aufmerksam lauschten wir alle den Ausführungen. Angeregt wurden Fragen ausgetauscht und jeder konnte sich ein Bild von den unterschiedlichen Organisationen mit der jeweiligen Kreisstruktur machen. Auch der Stand der Implementierung, sowie der eigenen Beheimatung und eigene Rolle/ Aufgabe im Kreis wurden geteilt. Dies bot einen guten Übergang zum Hauptthema dem Fortschrittsbericht. Der Fortschrittsbericht ist ein fixer TOP einer Kreisversammlung. Doch warum ist er so wichtig? Dieser Frage widmeten wir uns an diesem Nachmittag.

In Zweiergruppen sammelten die Teilnehmenden die «Gemeinsamkeiten» sowie «Unterschiede» zu ihren eigenen Erfahrungen mit Fortschrittsberichten und der Umsetzung der Theorie. Auf Zettel hielten die Teilnehmenden Erkenntnisse fest und tauschten im Plenum darüber aus.  Alle Teilnehmenden waren den ganzen Nachmittag über sehr aktiv in der Auseinandersetzung und hielten zum Schluss ihre AHA’s fest. Nebst dem Teilen von Anregungen und Ideen für kommende Fach- und Erfahrungsaustausche teilten wir alle unsere Messung in der Abschlussrunde mit.

Der Fach- und Erfahrungsaustausch wurde von den Teilnehmenden aus 4 soziokratisch geführten Organisationen sehr geschätzt. Vor allem der Austausch untereinander, die Einblicke in andere Organisationen war sehr spannend und lehrreich.
„Auch wenn die Organisationen sehr unterschiedlich sind, wird die Soziokratie im grossen Ganzen gleich gelebt“
„Wir sind nicht alleine unterwegs – es ist schön zu erfahren, dass auch andere Organisationen soziokratisch unterwegs sind“
„Ich nehme einiges mit, dass ich bei uns einbringen möchte“

Wir freuen uns bereits auf den nächsten Fach- und Erfahrungsaustausch, der im Herbst 2022 stattfinden wird.

Brigitta Buomberger und Susan Ritter

Frank H. Baumann-Habersack ist Autoritätsforscher und Doktorand an der Universität Bremen. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit dem Thema Autorität im Kontext Führung im 21. Jahrhundert. Sein Buch „Mit transformativer Autorität in Führung“, Springer Gabler Verlag, 2021 ist aktuell in der 3. Auflage verfügbar.

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Wir werden oft gefragt: Wo sind sie denn, diese Organisationen die Soziokratie eingeführt haben und es auch wirklich funktioniert? Hier stellen wir euch ein weiteres Pionierprojekt vor.
Die Schuleinheit Rychenberg in Winterthur (Schweiz) hat die vergangenen 3 Jahre den Transformationsprozess hin zu einer umfassenden soziokratischen Organisationsform durchlebt und die Soziokratie durchgehend eingeführt. Dieses Pionierprojekt in Kontext einer öffentlichen Schule mit ca 700 Kindern von Kindergarten bis Oberstufe und ca 75 Lehrpersonen wurde begleitet von Suzanne Käser (Projektleitung) und Anja Ritter, beide zertifizierte Soziokratie Expertinnen. Wir sind beeindruckt vom Mut und Durchhaltewillen der Co-Schulleitung sowie des gesamten Lehrer*innen Teams! Es ist gelungen und wir freuen uns gemeinsam über diese Tatsache. Hier ein Bericht der Co-Schulleitung zu dieser gelungenen Transformation. Er wurde im Buch ’Schule 21 macht glücklich’ veröffentlicht. Sehr lesenswert.

Fallstudie “Schule 21 macht glücklich” als PDF

Die 1. Ausgabe des Konsentspiels “Keep the Balance” wurde (Corona-bedingt etwas verspätet) Ende Februar an die Unterstützer*innen des Crowdfunding gesendet. Es war ein echtes Abenteuer, diese 500 vorbestellten Spiele selbst zu produzieren. Das Keep-the-Balance-Team, geleitet von Barbara Strauch, war voll im Einsatz. Wir wünschen allen viel Spaß beim spielerischen Erlernen der Konsentmoderation! Bei PIATNIK Wien wird nun die 2. Ausgabe beauftragt. Weitere 1000 Stück werden bis Sommer 2022 produziert. Hier kann bereits vorbestellt werden!

Ein Erfahrungsbericht von Till Riedmann, 25 Jahre alt, Soziokratie Zentrum Bodensee

Nach dem ich seit einiger Zeit im Soziokratie Zentrum Bodensee als Praktikant tätig bin, möchte ich die Gelegenheit hier nutzen, meine Erfahrungen aus meiner Teilnahme am Modul Eins der Gesprächsleiterausbildung zu teilen.

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Update März 2022: Wir freuen uns, euch bald die neu verantwortliche Person für unsere Ausbildungsadministration im Soziokratie Zentrum Schweiz vorzustellen.


Wir suchen im Soziokratie Zentrum Schweiz ab Februar/März 2022 für die vielseitige und spannende Ausbildungsadministration im Rahmen einer 20% Anstellung einen Menschen, der mit Freude und grosser Selbstständigkeit in unserem Zentrum mitarbeiten möchte.

suzanne.kaeser@soziokratiezentrum.ch kann Ihnen detaillierte Auskunft geben.
Ihre Bewerbung senden Sie gerne an brigitta.buomberger@soziokratiezentrum.ch

Dezember 2021 / Brigitta Buomberger

Wie gelingt Übergabe von Leitung eines Zentrums gut auf soziokratische Art und Weise? Ein Erfahrungsbericht der Leiterin des Soziokratie Zentrums Schweiz

Per 1.1.2022 lege ich das Soziokratie Zentrum Schweiz voller Freude und Vertrauen in die Hände unserer frisch gekürten Certified Sociocracy Expert Brigitta Buomberger. Wie konnte das gelingen, dass ich als Mit-Pionierin der Soziokratie in der Schweiz, Gründerin des Soziokratie Zentrums Schweiz und Leiterin dessen seit der offiziellen Gründung September 2018 diesen Weg durch und durch soziokratisch gehen konnte und zur gleichen Zeit die Leitung beibehalte bis zur offiziellen Übergabe? Ich bin selber äusserst fasziniert und beglückt, dass ich diese Erfahrung machen durfte. Gerne erzähle ich hier ein paar wesentliche Stationen von diesem bereichernden und auch sehr lehrreichen Übergabeprozess.

Brigitta Buomberger ist seit ca 1 ¾ Jahren geschätztes Mitglied unseres Teams und hat zu Beginn ihrer Tätigkeit die Aufgabe freudig übernommen erste Ansprechperson zu werden für alle Arten von Interessensbekundungen unserer geschätzten Kund*innen. Diese Aufgabe hatte zuvor ich inne und wir haben eine saubere und fundierte Übergabe vorgenommen. Dieser Einstieg für ihre Mitarbeit war voll gelungen!

Wenige Wochen danach fragte mich Brigitta an einer Kreisversammlung mit grossen Augen: Suzanne, hast du denn keine Personalstrategie fürs Zentrum?? Diese Frage hatte mich im Nachgang stark beschäftigt, denn ich hatte sehr wohl eine mittelfristige Personalstrategie, steckte mit deren Kommunikation und der Entwicklung des Teams etwas fest. Anzufügen ist hier, dass die Mitarbeit im Verband sowie das Betreiben des Zentrums derzeit noch im Ehrenamt funktioniert und diese Tatsache macht eine gute sinnvolle mittelfristige Personal-Strategieplanung noch anspruchsvoller als in Kontexten wo der Ausgleich für die eingesetzte Zeit auch finanzieller Natur und basierend auf Anstellungsverpflichtung ist. Lange habe ich über Brigitta’s Frage nachgedacht und sehr aufmerksam beobachtet, wie sich das Team weiterentwickelt. Und mich vorerst still gehalten…

Als nächste Etappe auf meinem langen Weg als Leiterin des Zentrums hatten wir an der Klausur vom November 2021 im von uns allen sehr geschätzten Flörli in Olten den nächsten Schritt Richtung Wirtschaftlichkeit gewagt: Eine Ausbildungs-Administration anzustellen in einer marktüblichen bezahlten 20% Anstellung. Wir haben uns alle sehr gefreut über diesen gemeinsamen Grundsatz-Entscheid, der auch gemeinsame unternehmerische Mitverantwortung für diese Verpflichtung als Arbeitgeberin beinhaltet. Denn ich als Leiterin konnte nicht mehr mehrheitlich alleine dafür zuständig sein, die Module zu befüllen und die Angebote zu bewerben, und zwar genau so, wie wir Gründer*innen es im September 2018 aufgesetzt hatten entlang meinem Leitsatz von Gerard Endeburg: Die Soziokratie können wir nicht erfassen, wenn wir darüber lesen. Wir können sie einzig erfahren durch unser eigenes Erleben. Diese Haltung durften wir in ausnahmslos allen bisher durchgeführten Modulen erleben, die Rückmeldungen der Teilnehmer*innen haben uns so sehr gefreut! Es ging auch längst nicht mehr, dass ich als Leitung noch so tief in der Ausbildungs-Admin tätig sein musste.

Ganz typisch für Pionier*innen hatte ich diesen Arbeitsüberhang übernommen und viel mehr arbeiten als alle anderen hatte mich an meine Leistungsgrenzen gebracht. Es war ein sehr gelungener soziokratischer Prozess, hier gemeinsam den nächsten Schritt Richtung Wirtschaftlichkeit zu tun und das ‘Klumpen-Risiko’ zu reduzieren.

Zur gleichen Zeit wie dieser Grundsatzentscheid getroffen wurde, zeichnete sich ab, dass zwei Mitglieder des Teams das Zentrum verlassen wollten und neue Wege gehen: Es waren dies Jeannine Brutschin und Thorsten Scherbaum. Diese Tatsache war für mich als Leitung besonders, galt es doch den guten Rahmen für eine würdige Verabschiedung mitzugestalten und zur gleichen Zeit dafür zu sorgen, dass wir alle motiviert und gut verbunden blieben. Es galt, Arbeiten neu zu verteilen, was sich durchaus als Herausforderung bekannter Art herausstellte. Und es brachen schlicht und simpel zwei Mitarbeits-Kräfte weg.

Mit Kim Jana Degen konnten wir auf 1.1.2021 unsere allseits geschätzte Ausbildung-Admin anstellen, was uns alle mit viel Freude und Stolz erfüllt hat. Für mich als Leitung: puh, nächster guter Schritt gelungen…

Zur gleichen Zeit habe ich frühzeitig bekannt gegeben, dass ich die Module 1 fürs Soziokratie Zentrum Schweiz in andere Hände legen möchte und wir konnten dafür meine liebe CSE-Arbeitskollegin Anja Ritter von Vorarlberg gewinnen. Sie ist zur gleichen Zeit die Leiterin vom Soziokratie Zentrum Bodensee. Sie hat seit Januar 2021, mit Kim Jana als neue Co-Host, viele wunderbare Module 1 durchgeführt. Es war so eine gute Lösung, dass wir dieses Setting auch für 2022 beibehalten haben. Welch guter Entscheid war das!

An unserem ersten Natur-Team-Tag am Hallwilersee im Frühsommer 2021 wurde die Spannung so gross (Jeannine bereits verabschiedet, Thorsten wurde an diesem Tag verabschiedet), dass unser Zusammenhalt auf eine echte Probe gestellt wurde. Wir konnten den Tag nicht gemeinsam abschliessen, es war eine eher verzettelte Sache, wir konnten auch nur punktuell die so dringend notwendige gute Verbindung untereinander aufnehmen, die es im Rahmen von Ehrenamt noch viel mehr braucht ausserhalb des gemeinsamen Arbeitens. Auch die dauernde Online-Situation, die Covid-Ausgangslage hat ihres dazu beigetragen.

Hier soziokratisch gut zu leiten bedeutete für mich, dieses Thema an der nächsten Kreisversammlung authentisch, ehrlich und echt einzubringen und gemeinsam als Kreis zu schauen, wie wir besser damit umgehen können. Es ist uns auch dieses Mal gelungen und wir haben umgehend einen zweiten Naturtag eingeplant, dieses Mal an der Sihl im Naturschutzgebiet vom Sihlwald.

Rund ums Feuer der Mitte sitzend habe ich meinen Kolleginnen kurz und prägnant die Entstehung des Zentrums erzählt, meine damaligen Mitgründerinnen haben ihres dazugelegt. Das war für alle sehr spannend, denn story telling (auf ganz normal Deutsch: einander die Firmengeschichte erzählen) schafft Verbindung und gegenseitiges Verständnis und integriert noch nicht integrierte Anteile. Es kamen allerdings auch heftige Messungen an meine Person adressiert sowie an meine Funktion als Leitung. Wie geht soziokatische Leitung damit konstruktiv um?

Mein Ansatz war, etwas länger spazieren zu gehen als die Natur-Coach uns Zeit gegeben hatte. Mich ganz in der Tiefe mit dem Dasein-Zweck des Soziokratie Zentrums Schweiz verbinden, meine Motivation für dessen Gründung erforschen und dann mit dem Lösungsvorschlag, der uns als Ausbildungs-Institution weiterbringt, zurück zur Gruppe. Diejenigen Rückmeldungen, die zu mir gehören in Demut annehmen, diejenigen, die nicht zu mir gehören in Verständnis stehen lassen. Meine Lösung war die Grundlage für den zweiten Teil des Naturtages. Wir konnten diesen von mir aufgezeigten Weg vertiefen, vergemeinschaften und sassen am Ende des Tages an der Sihl am Ufer mit der freudigen Erkenntnis: Eine neue Leitung wächst hier heran! Nächste Etappe in der Übergabe gut gelungen.

Bevor wir jedoch im Herbst dorthin gereist sind, habe ich den nächsten Schritt meiner mittelfristigen Personalplanung eingeleitet und im Frühling meine Mitarbeit im Verband als nächsthöheren Kreis unseres Soziokratie Zentrums Schweiz zur Disposition gestellt. Auch hier haben wir im Konsent eine Lösung gefunden, damals in der Annahme, dass es eine vorübergehende Lösung sei. Eine gelungene Adaption vom Muster war, dass wir temporär zwei Delegierte in den nächsthöheren Kreis entsandten, unsere eigenen Kreisversammlungen terminlich so angepasst hatten, dass wir die Inhalte der Verbands-KV gemeinsam gut vorbereiten konnten. Es hatte gut funktioniert und mit dem entstehenden Themenstau konnten wir gut umgehen, wussten wir doch alle, was uns als Grundsatz wichtig ist. Es ging auch hier um die breitere Verteilung der Arbeiten auf mehrere Schultern und nicht nur auf Suzanne’s Pionierinnen und Gründerinnen-Schultern, die seit Gründung 2018 ein Übermass an Arbeit bewältigt hatte, welches zu Beginn wohl so gehört, auf lange Frist jedoch einer soziokratischen Organisation ihr Überleben nicht sichert.

Erwähnenswert finde ich noch die Tatsache, dass es im Januar 2021 eine als durchaus ziemlich heftig zu bezeichnende Kreisversammlung gab, an der von den CSE i.A. moniert wurde, dass das SoZeCH sie zu wenig gut unterstütze und sie deswegen frustriert seien. Auch da brauchte sehr deutliche Worte, eine unmissverständliche Haltung und ein glasklares Verständnis von mir als Leitung, was unser Angebot ist vom Soziokratie Zentrum Schweiz. Unterstützung in der Art von Vermittlung von Implementierungsprojekten für CSE i.A. gehört nicht dazu. Denn wir sind ein Ausbildungsinstitut für die Module 1-3 und das Gesprächsleiter*innen Diplom und nicht dafür da, dafür zu sorgen, dass die CSE i.A. ihre Ausbildung gut schaffen. Ihre Frustration und ihre Messung mögen sie bitte bei der Anbieterin des Lehrganges (Soziokratie Zentrum Wien/Ö-Ost) deponieren und dort für gute Lösungen sorgen. Das war wie ein reinigendes Gewitter, für mich als Leitung eine Herausforderung, weil es galt, klar und standhaft zu bleiben, was geht und was eben nicht geht.

Zur gleichen Zeit habe ich kurz darauf mit Brigitta Kontakt aufgenommen und ihr einen Entwicklungsplan aufgezeigt. Der da hiess: ‘Der Weg ist klar: Zuerst CSE-Erstzertifzierung, dann wenn du möchtest, den Auditierungsprozess für Trainerin M1 durchlaufen, dann Trainerin M1 im SoZech werden.’ Da ich in meiner Arbeit als CSE auch die Verpflichtung hatte, CSE i.A. mit in die Projekte zu nehmen um ihnen Lernmöglichkeiten zu bieten, habe ich Brigitta in mein Implementierungsprojekt für Spital Zollikerberg eingeladen.

Dieses Jahr war für sie ein voller Erfolg und sie hat per 8.12.21 ihre Erstzertifizierung mit Bravour abgeschlossen. Ganz so, wie wir es Anfang Jahr herausgearbeitet hatten und im Kreis gemeinsam beschlossen, auch was die Nachfolge als Trainerin der M1 angeht. Auch hier habe ich für mich erkannt, wie zentral es ist für eine gute Leitung, meine unterschiedlichen Funktionen und Aufgaben gut im Blick zu behalten und entsprechend transparent zu agieren. Das ermöglicht gute Mitbestimmung auf höchstem Niveau und ist eine echte soziokratische Leitungsaufgabe.

Parallel zu all diesen durchaus als turbulent zu bezeichnenden Geschehnissen haben wir ein äusserst erfolgreiches weiteres Jahr abschliessen dürfen. Das freut mich als Leitung sehr, kann ich Brigitta Buomberger doch ein gut aufgestelltes professionelles Ausbildungs-Institut übergeben welches sich am Markt in der Deutschschweiz durchaus einen guten Ruf erarbeitet hat.

Ihre Aufgabe wird es nun sein, das Unternehmertum soweit voran zu bringen, dass wir für alle getane Arbeit gute Entschädigungen bezahlen können und so aus der Pionierphase in eine fliessende Differenzierungsphase eintreten dürfen.

Da Brigitta Buomberger sehr lange Führungserfahrung aufweist, war auch die offene Wahl an der Klausur vom 27.11.21 (auf den Tag ein Jahr nach unserer letzten Klausur) eine sehr berührende Sache! Nicht nur die Führungserfahrung wurde gewünscht und anerkannt, auch ihre feinfühlige Art, auf Menschen zuzugehen, verschiedene Positionen gut miteinander zu verbinden, das Menschliche und das soziokratisch Fachliche im Blick zu haben und für mich als bisherige Leitung weiss ich, dass sie ein sehr gutes Verständnis entwickelt hat, welche Angebote wir im SoZeCH haben und dadurch auch Raum für neue kreative Produkte entsteht. Auf diese Zeit freue ich mich sehr.

Geht es doch auch darum, das Community Building in der Schweiz weiter auszubauen und all den Menschen die unsere schönen Module so sehr schätzen eine spannende Plattform für Vernetzung zu bieten. Ebenso möchten wir den CSE in Ausbildung im deutschsprachigen und französischsprachigen Raum interessante Angebote machen, damit sie gut verbunden mit dem Soziokratie Zentrums Schweiz unterwegs sein können.

Diese Geschichten und dazugehörige Erkenntnisse waren ein kleiner Auszug aus meinen Erfahrungen als soziokratische Leitung und Pionierin/Gründerin des Soziokratie Zentrums Schweiz. Noch viel mehr an spannenden und tiefen Erkenntnissen fliesst in den innovativen Lehrgang ‘Wachstum & Weiterentwicklung für Führung’ ein, der am 31. Mai bis 1. Juni 2022 mit dem Kick-off beginnt. Weitere Auskünfte gibt: suzanne.kaeser@gleichwert.ch

Falls ihr das Interesse des Lesens bis hierher gehalten habt: Danke dafür.

Herzliche Grüsse von eurer Suzanne

Die CSE-Ausbildung 2022 startet im Mai mit dem Modul 4-CSE. Interessent*innen treffen sich am 14. Januar online  zur Orientierung und zum Kennenlernen der Lehrgangsleitung und den Teilnehmer*innen.

Nach einem Covid-bedingten Ausfall im Jahr 2021 startet dieses Jahr wieder eine Gruppe von Menschen mit der Ausbildung zum/zur Soziokratie Expert*in (CSE). Die Auftragslage unserer Absolvent*innen, ob frisch zertifiziert am Anfang ihrer Karriere stehend, oder bereits re-zertifiziert mit etlichen Jahren Berufserfahrung, entwickelt sich zunehmend gut. Immer mehr Organisationen wünschen sich diese professionelle Begleitung bei ihrer Organisationsentwicklung in Richtung partizipatives Management. 

Wenn du bereits die Module 1 – 3 besucht hast, dich auf dem Weg zum Gesprächsleiter-Diplom befindest und die Soziokratie zu deinem Hauptberuf machen möchtest, dann melde dich gleich hier zum 14. Januar an.

Der Einstieg in die CSE-Ausbildung 2022 ist danach auch noch bis spätestens 15. April 2022 möglich.

Christine Brandmeir und Brigitta Buomberger konnten im Oktober bzw. Dezember 2021 ihre Ausbildung zur zertifizierten Soziokratie Beraterin (CSE) erfolgreich abschließen.

Nachdem Christine Brandmeir im Frühling 2018 ihre Stelle als Referentin des Präsidenten bei Bioland e.V. in Augsburg angetreten hat, begann Bioland einen Prozess zur Entwicklung einer neuen Führungsstruktur. Bioland begann sich in diesem Zuge mit der Soziokratischen Kreismethode auseinander zu setzen. Inzwischen blickt Christine Brandmeir auf einen großen Erfahrungsschatz bei der Einführung der SKM in unterschiedlichen Bereichen der Organisation zurück. Bioland, einer der fünf großen Bio-Verbände Deutschlands, hat etwa 280 hauptberufliche Mitarbeitende. Die SKM ist dort dank Christine Brandmeir inzwischen soweit angekommen, dass nun auch der Betriebsrat begonnen hat, die Möglichkeiten der Methode als Mitbestimmungsmodell zu untersuchen.

Brigitta Buomberger, seit 15 Jahren Institutionsleiterin in einer schweizer Einrichtung für die Betreuung von Menschen mit einer Hirnverletzung (Haus Selun & Movero), hat schon 2017 begonnen, erste Schritte der SKM in ihrer Organisation einzuführen. Um bestens bei der Implementierung mitwirken zu können, hat Brigitta Buomberger 2018 die Interne SKM-Trainer-Ausbildung absolviert. Sie war anhaltend so begeistert von dem partizipativen Ansatz, dass sie 2019 beschloss, in die CSE-Ausbildung einzusteigen. Es ist ihr wichtig, dass die Soziokratie und deren Potenzial im schweizer Sozial- und Gesundheitsbereich und darüber hinaus immer besser bekannt und angewandt wird. Hier ein Erfahrungsbericht von Brigitta zu ihrem Weg zur CSE Zertifizierung.

Christine Brandmeir ist die zweite CSE im Soziokratie Zentrum Augsburg und auch Mitglied im “Kreis Qualität&Ausbildung” im Verband deutschsprachiger Soziokratie Zentren.
Mit Brigitta Buomberger steht auch dem Soziokratie Zentrum Schweiz eine zweite CSE zur Verfügung. Brigitta Buomberger übernimmt ab 1. Januar 2022 die Leitung im SoZeCH.

Wir gratulieren den beiden Kolleginnen zu ihrer erfolgreichen Zertifizierung sehr herzlich!

Soziokratie in der Praxis III am 17.6.2022

Du freust dich bestimmt wie wir schon lange auf die dritte Ausgabe der Soziokratie-in-der-Praxis-Tagung III – eine Kooperation zwischen dem Soziokratie Zentrum Bodensee und Zentrum Schweiz und der Plattform V – in Dornbirn: interessante Inputs über Organisationen und ihr Weg zur soziokratischen Kreisstruktur, ihre Erfahrungen, Meilensteine und Herausforderungen mit der Einführung der SKM, aber auch Netzwerken, fein Essen, Austausch, etc.

Update: Wir beide Gastgeberinnen haben uns entschieden, Soziokratie in der Praxis Nr. 3 jedenfalls am Freitag, 17. Juni 2022 durchzuführen. Wir bevorzugen nach wie vor die physische Durchführung und sind zuversichtlich, dass dies im Juni möglich sein wird. Falls wider Erwarten doch nicht, dann werden wir den Anlass online durchführen.

Liebe Grüsse
Suzanne Käser & Anja Ritter Leiterinnen der Soziokratie Zentren Schweiz und Bodensee