Der Lehrgang von greenskills ist eine Weiterbildungsreihe der united creations – Academy. Ziel des Lehrgangs ist es Menschen konkretes Wissen und praktische Werkzeuge für ein zukunftsweisendes Leben und nachhaltiges Bauen an die Hand zu geben. Für die Gestaltung eines ganzheitlichen und nachhaltigen Lebens ist auch die Verbundenheit mit der Mitwelt von großer Bedeutung.

Diese Verbundenheit wurde beim diesjährigen greenskills Symposium, zu dem auch das Soziokratie Zentrum Österreich eingeladen war, unter dem Titel “zukunftsfähige Lebensräume gemeinsam gestalten” aufgegriffen. Entlang dieses Titels waren auch die Themenschwerpunkte gesetzt. Es gab je einen Bereich für Messestände zum Thema “Lebensraum”, “Gemeinsam” und “Gestalten”. Der Vormittag wurde durch je einen Impulsvortrag zu den drei Themenschwerpunkten gestaltet. Gernot Stöglehner von der Universität für Bodenkultur machte den Auftakt mit einem Vortrag zum Thema “Lebensraum”. Seine Hypothese lautet: Regionen müssen nach innen entwickelt werden. Dabei ging er auf Aspekte wie den Flächenverbrauch und die Mobilität der Bewohner*innen ein. Für das Thema “Gemeinsam” hat Kriemhild Büchel-Kapeller gesprochen. Sie hat von ihren Erfahrungen im Büro für freiwilliges Engagement und Beteiligung berichtet. Ihre Kernbotschaft lautet richtig angewendete Partizipation ist der Schlüssel zum Erfolg. Günther Humer von der Zukunftsakademie Oberösterreich zum Thema “Gestalten” über die Brücke von Visionen zu lokalem Handeln gesprochen.

In der anschließenden Mittagspause war ausreichend Zeit um an den Messeständen mit anderen Organisationen und Initiativen ins Gespräch zu kommen. Wir, Barbara Strauch und Eva Leeb, haben das Soziokratie Zentrum Österreich im Bereich “Gemeinsam” neben vielen anderen zukunftsweisenden Organisationen, die sich mit Fragestellungen rund um ein “gutes gemeinsames Leben” beschäftigen, vorgestellt. Dabei hatten wir auch das Konsentspiel “Keep the Balance” dabei. Ein erster Einblick in die Welt der Soziokratie war allen Interessierten damit bereits garantiert.

Das wirklich schöne an solchen Veranstaltungen ist das Gefühl von Tatendrang und Veränderung, das aufkommt, wenn so viele Menschen, die sich alle für ein gemeinsames gutes Leben einsetzten, an einem Ort versammelt sind. An dieser Stelle auch noch ein großes Dankeschön an das Organisationsteam des greenskills Symposiums. Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen!

 

Du möchtest Soziokratie anhand von Praxisbeispielen kennenlernen und Dich mit Praktiker*innen austauschen? Dann bist Du beim Praxistag Soziokratie am 17.06.22 in Dornbirn richtig.

Am Vormittag erwarten Dich spannende Praxisberichte, am Nachmittag tauchst Du in interaktiven Sessions tiefer in verschiedene Themenfelder ein.

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Dr. Andreas Artlich und Luise Ogrisek haben sich im Rahmen ihres Peergruppen-Projekts der CSE Ausbildung mit dem Thema NewWork & Soziokratie auseinandergesetzt. Dr. Andreas Artlich, Chefarzt der Oberschwabenklink, hat sich dazu mit Stefan Scheller, einem Blogger im Bereich HR, unterhalten. Das Gespräch kann bei dem Podcast-Format “Klartext HR” auf Spotify und ApplePodCasts angehört werden. Der Podcast bietet einen spannenden Einblick in die organisatorische Arbeit eines Spitals und die Wirkung der Soziokratie darauf.

Dass unsere Welt komplex ist, wird niemand bezweifeln, der sich näher mit verschiedenen Phänomenen sowohl auf organisationaler als auch auf gesellschaftlicher Ebene befasst. In der Organisationsentwicklung gibt es für den Umgang mit Komplexität verschiedenste Ansätze und Modelle.

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Fallstudie Armutskonferenz

Autorinnen: Michaela Moser und Judith Pühringer

Die Armutskonferenz ist ein aus über 40 Organisationen aufgebautes Netzwerk. Die Verbesserung der Lebenssituation von armutsbetroffenen Menschen steht im Mittelpunkt der (Zusammen-)arbeit der Akteur*innen. Seit 2014 findet die Soziokratie schrittweise Einzug in die Organisations- und Arbeitsweise der Armutskonferenz. Der Transformationsprozess wurde insbesondere durch Michaela Moser und Judith Pühringer eingeleitet und geprägt. Wesentliche Argument für die Einführung der Soziokratie waren die besser Verteilung des Arbeitsausmaßes und der Verantwortung sowie die stärkere Einbindung von Menschen mit Armutserfahrung in die Organisationseinheit.

Neugierig? Hier der ganze Bericht wie Soziokratie in diesem Verein eingeführt wurde und wie sie nun gelebt wird und wirkt: zum Download

Fallstudie – Armutskonferenz

Am Nachmittag vom 8. März 2022 lud das Soziokratie Zentrum Schweiz zum Fach- und Erfahrungsaustausch in Winterthur ein. Die Agenda war vorbereitet und gemeinsam starteten wir mit der Ankommensrunde. Das Format der Konsentmoderation war allen vertraut, da die Teilnehmenden in soziokratisch organisierten Betrieben arbeiten.

In Kleingruppen gestalteten wir auf Flipcharts Bilder und sammelten Informationen über die unterschiedlichen Organisationen. Sehr aufmerksam lauschten wir alle den Ausführungen. Angeregt wurden Fragen ausgetauscht und jeder konnte sich ein Bild von den unterschiedlichen Organisationen mit der jeweiligen Kreisstruktur machen. Auch der Stand der Implementierung, sowie der eigenen Beheimatung und eigene Rolle/ Aufgabe im Kreis wurden geteilt. Dies bot einen guten Übergang zum Hauptthema dem Fortschrittsbericht. Der Fortschrittsbericht ist ein fixer TOP einer Kreisversammlung. Doch warum ist er so wichtig? Dieser Frage widmeten wir uns an diesem Nachmittag.

In Zweiergruppen sammelten die Teilnehmenden die «Gemeinsamkeiten» sowie «Unterschiede» zu ihren eigenen Erfahrungen mit Fortschrittsberichten und der Umsetzung der Theorie. Auf Zettel hielten die Teilnehmenden Erkenntnisse fest und tauschten im Plenum darüber aus.  Alle Teilnehmenden waren den ganzen Nachmittag über sehr aktiv in der Auseinandersetzung und hielten zum Schluss ihre AHA’s fest. Nebst dem Teilen von Anregungen und Ideen für kommende Fach- und Erfahrungsaustausche teilten wir alle unsere Messung in der Abschlussrunde mit.

Der Fach- und Erfahrungsaustausch wurde von den Teilnehmenden aus 4 soziokratisch geführten Organisationen sehr geschätzt. Vor allem der Austausch untereinander, die Einblicke in andere Organisationen war sehr spannend und lehrreich.
„Auch wenn die Organisationen sehr unterschiedlich sind, wird die Soziokratie im grossen Ganzen gleich gelebt“
„Wir sind nicht alleine unterwegs – es ist schön zu erfahren, dass auch andere Organisationen soziokratisch unterwegs sind“
„Ich nehme einiges mit, dass ich bei uns einbringen möchte“

Wir freuen uns bereits auf den nächsten Fach- und Erfahrungsaustausch, der im Herbst 2022 stattfinden wird.

Brigitta Buomberger und Susan Ritter

Frank H. Baumann-Habersack ist Autoritätsforscher und Doktorand an der Universität Bremen. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit dem Thema Autorität im Kontext Führung im 21. Jahrhundert. Sein Buch „Mit transformativer Autorität in Führung“, Springer Gabler Verlag, 2021 ist aktuell in der 3. Auflage verfügbar.

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Wir werden oft gefragt: Wo sind sie denn, diese Organisationen die Soziokratie eingeführt haben und es auch wirklich funktioniert? Hier stellen wir euch ein weiteres Pionierprojekt vor.
Die Schuleinheit Rychenberg in Winterthur (Schweiz) hat die vergangenen 3 Jahre den Transformationsprozess hin zu einer umfassenden soziokratischen Organisationsform durchlebt und die Soziokratie durchgehend eingeführt. Dieses Pionierprojekt in Kontext einer öffentlichen Schule mit ca 700 Kindern von Kindergarten bis Oberstufe und ca 75 Lehrpersonen wurde begleitet von Suzanne Käser (Projektleitung) und Anja Ritter, beide zertifizierte Soziokratie Expertinnen. Wir sind beeindruckt vom Mut und Durchhaltewillen der Co-Schulleitung sowie des gesamten Lehrer*innen Teams! Es ist gelungen und wir freuen uns gemeinsam über diese Tatsache. Hier ein Bericht der Co-Schulleitung zu dieser gelungenen Transformation. Er wurde im Buch ’Schule 21 macht glücklich’ veröffentlicht. Sehr lesenswert.

Fallstudie “Schule 21 macht glücklich” als PDF

Die 1. Ausgabe des Konsentspiels “Keep the Balance” wurde (Corona-bedingt etwas verspätet) Ende Februar an die Unterstützer*innen des Crowdfunding gesendet. Es war ein echtes Abenteuer, diese 500 vorbestellten Spiele selbst zu produzieren. Das Keep-the-Balance-Team, geleitet von Barbara Strauch, war voll im Einsatz. Wir wünschen allen viel Spaß beim spielerischen Erlernen der Konsentmoderation! Bei PIATNIK Wien wird nun die 2. Ausgabe beauftragt. Weitere 1000 Stück werden bis Sommer 2022 produziert. Hier kann bereits vorbestellt werden!

Ein Erfahrungsbericht von Till Riedmann, 25 Jahre alt, Soziokratie Zentrum Bodensee

Nach dem ich seit einiger Zeit im Soziokratie Zentrum Bodensee als Praktikant tätig bin, möchte ich die Gelegenheit hier nutzen, meine Erfahrungen aus meiner Teilnahme am Modul Eins der Gesprächsleiterausbildung zu teilen.

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