SOZOKRATIE als geeignetes Entscheidungs- und Organisationsmodell für einen nachhaltigen Wandel der unternehmensinternen Kommunikation

Aktuell erschienen: CSR und Interne Kommunikation – Fachbuch des Arbeitskreises CSR-Kommunikation in der Management-Reihe Corporate Social Responsibility des Springer Verlags. Die Reihe stellt innovative Ansätze zur Umsetzung von verantwortungsvollem Wirtschaften vor.

Unter zahlreichen interessanten Forschungsansätzen und Praxisbeispielen finden Sie auch einen Beitrag von Annemarie Schallhart, Partnerin Soziokratie Zentrum Österreich, mit dem Titel

Soziokratie und der Paradigmenwechsel in der internen Kommunikation.

Darin können Sie lesen, worin sich Soziokratie von anderen Organisations- und Kommunikationsmodellen unterscheidet und was die soziokratischen Grundprinzipien zu einer zukunftsweisenden Kommunikation innerhalb von Unternehmen beitragen können. Sie lernen soziokratisch geprägte Kommunikationsmuster als Synthese von hierarchisch dominiertem und basisdemokratisch geprägtem Kommunikationsverhalten kennen. Untermauert mit  Praxisbeispielen zeigt die Autorin, wie soziokratische Kommunikation und Beschlussfassung  Konkurrenzverhalten in Kooperation umwandelt, wie Mitverantwortung und  Selbstorganisation gefördert werden und wie durch eine neue Lernkultur die Innovationskraft  erhöht wird.

Das Kapitel ist mit einem Springer Professional Abo online lesbar

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Wer ein Projekt, ein Unternehmen, eine Idee startet, wird zur Quelle des Vorhabens. Das Seminar zeigt, wie Sie in dieser Quell-Kraft bleiben und wie Sie Mitarbeitende als Quelle von Teilbereichen ermächtigen können.

Das Soziokratie Zentrum empfiehlt dieses Seminar, da es das Verständnis für die Rolle der “Quelle” eines Projektes oder eines Unternehmens erweitern kann, dies kann auch hilfreich sein, wenn wir den Übergang zu einem soziokratisch-geführten Unternehmen schaffen möchten.

Mitglieder des Soziokratie Zentrums bekommen auf Anfrage einen Sonderpreis von 350 EUR inkl. MWSt.

Wir freuen uns über diese Kooperation und laden Sie herzlich zum Seminar ein:

“Die Kraft der Quelle”

Ein Seminar mit Peter König und Sylvia Brenzel

Am Donnerstag, 11. Mai 2017 von 9.30-17.00 Uhr.
Ort wird bei Anmeldung bekanntgegeben.

Dieses Seminar richtet sich vor allem an Führungskräfte und Menschen, die ein Projekt, eine Beziehung oder ein Unternehmen initiiert/gegründet haben und somit sogenannte „Quellen“ geworden sind. An diesem Tag wollen wir aufzeigen, wie Menschen diese Initiativ-Kraft erfahren, sie übergeben bzw. übernehmen können (zB in der Projekt- oder Unternehmensnachfolge) und wie sie Mitarbeitende/Partner als „Quellen“ von Teilbereichen ermächtigen können. Besonders faszinierend bei Peter Koenig’s Ansatz finde ich, den forschenden Blick auf die informellen Entscheidungsmächte in Organisationen und deren Auswirkungen.

Ziele des Tages:

  • Die Quellenprinzipien und deren Wirkungen kennenlernen (anhand der eigenen Beispiele)
  • Die Verbindung von Quelle und authentischer Führung erfahren
  • Die Zusammenarbeit mit anderen Quellen gelingend gestalten können

Anmeldung bei Astrid Sperk unter [email protected]

Ein leichtes Lunch ist im Teilnahmebeitrag inkludiert.

Flyer zum Download: Quellentagung_Mai_2017

 

11 TeilnehmerInnen haben vor einem Jahr mit der Ausbildung zum Soziokratie-Experten begonnen und absolvieren aktuell ihr letztes von vier 3-tägigen Seminaren mit Pieter Van der Meché und Barbara Strauch. Zusammen mit 7 weiteren AnwärterInnen aus der vorigen Jahresgruppe begleiten sie sich in 4 Peergruppen auch gegenseitig zur Zertifizierung als CSE (Certified Sociocratic Expert). Jede/r von ihnen begleitet mind. 2 Organisationen bei der Implementierung der SKM und wird nach Abschluss der Ausbildung die SKM in guter Qualität weiterverbreiten.
Wir freuen uns sehr, dass im Mai die nächste Jahresgruppe mit 10-12 neuen AnwärterInnen aus dem deutschsprachigen Raum startet.

Eine ganz besondere Nachricht hat uns erreicht und macht uns stolz. Die erste indische Premierministerin wurde auf einem neuntägigen Kinderkongress mit soziokratischer, offener Wahl gewählt. Sie heißt Swarnalakshmi Ravi, ist 15 Jahre alt und ein Zeichen dafür, dass Prozesse der Soziokratie auf unterschiedlichsten Ebenen kraftvolles bewirken können. Lest mehr unter diesem Link!

KreaMont Schule – Lernen als Gemeinschaftsaufgabe

Autor: Markus Spitzer
Fassung Apr 2016

„Die Selbstverantwortung und die Freude an der Elternarbeit stärken“. Das waren die Hauptziele, die beim ersten Zusammentreffen von Barbara Strauch vom Soziokratie Zentrum Österreich (SoZeÖ) mit den Eltern der KreaMont Schule formuliert wurden. Das war im Sommer 2014 und ist jetzt fast genau zwei Jahre her. Bis Ende 2014 hat es gedauert, dann hat das SoZeÖ den Auftrag bekommen, gemeinsam zu erarbeiten, wie eine soziokratische Struktur für die KreaMont aussehen könnte und wie die Implementierung vonstattengeht. Wieder ein halbes Jahr später bekam das SoZeÖ den Auftrag die Soziokratie wirklich einzuführen. Doch kurz zurück an den Anfang.
Die KreaMont Schule ist eine elterngeführte Privatschule, die sich in ihrer Arbeitsweise an die Grundsätze und dem Menschenbild von Maria Montessori und anderen reformpädagogischen Ansätzen, wie die von Rebecca und Mauricio Wild und Celestin Freinet, orientiert. Sie wurde 1994 für 11 Schüler_innen gegründet und betreut jetzt etwa 70 Schüler_innen, Tendenz steigend. Sie wird zum Großteil von Eltern finanziert, die zusätzlich durch ehrenamtliche Arbeit den Schulbetrieb sowohl praktisch als auch administrativ unterstützen. Die Elternarbeit von etwa 8 Stunden pro Monat hält die Kosten gering und die Schule leistbar. Zusätzlich soll sie die Gemeinschaft der Eltern stärken. Die Schule ist rechtlich als Verein organisiert und nicht gewinnorientiert.

Ausgangslage

Die Schule wurde über die Jahre immer größer und etwa 70 Schüler_innen bedeuten rund 55 Familien bzw. rund 75 Eltern, die in ihrer Elternarbeit koordiniert werden wollen. Gemeinsam effektiv und effizient zu arbeiten und eine gerechte Aufteilung der Arbeit sicherzustellen sind dabei die Herausforderungen.
In vielen Vereinen bleibt die Arbeit am Vorstand und wenigen weiteren Menschen hängen. Gleichzeitig sinkt die Zufriedenheit der Mitglieder, weil sie nicht genügend eingebunden sind, der Kommunikationsfluss nicht aufrechterhalten werden kann und die Lust auf Mitarbeit dadurch noch weiter sinkt. Am Ende bekommen die Vorstandsmitglieder die Zuschreibung, dass sie alles selbst entscheiden und niemanden fragen. Die restlichen Mitglieder bekommen die Zuschreibung, dass sie nur fordern und nichts tun. Im Laufe der Zeit und vor allem aufgrund von stetigem Wachstum kann diese Thematik zu großen Spannungen führen und am Ende zum Zerbrechen von guten Beziehungen unter den Eltern und zur Entscheidungsunfähigkeit. Nicht so in der KreaMont.

Einführung der Soziokratie – erste Phase

Die KreaMont ging das Thema aktiv an. Einzelne Personen haben in anderen Projekten die Soziokratie kennengelernt und in ihr eine Lösung für die oben geschilderte Problematik erkannt. Doch wie bringen Einzelne, die etwas sinnvoll finden, eine sehr große und heterogene Gruppe dazu dieser Sichtweise eine Chance zu geben? Vor allem wenn es darum geht die ganze Organisationsstruktur zu ändern. Zuerst wurde Barbara Strauch zu einem Elternabend eingeladen, im Rahmen dessen die Soziokratie vorgestellt und erste Zielkriterien erarbeitet wurden, mit denen der Erfolg einer Einführung gemessen werden sollte. Das schuf Vertrauen, doch noch keine Basis für eine Konsensentscheidung. Denn ein Konsens der Eltern war nötig. Es dauerte ein halbes Jahr und viele interne Klärungsgespräche und Beratungsgespräche mit Barbara Strauch, bis die Entscheidung über den Auftrag für eine erste Pilotphase getroffen wurde. Hier bin ich als Berater in den Prozess eingestiegen und Barbara Strauch hat sich auf eine Mentorinnenrolle zurückgezogen. In dieser Phase sollte nur ausgearbeitet werden, wie eine soziokratische Struktur und der Implementierungsprozess in der KreaMont aussehen könnte. Ein unheimlich wichtiger Prozess für basisdemokratisch organisierte Gruppen. Denn in dieser ersten Phase lernt ein Teil der Gruppe die Arbeit mit Soziokratie wirklich kennen. Eine Implementierungsgruppe wird gegründet in der auch Kritiker_innen dabei sein müssen. Auf diese Weise erleben auch diejenigen die Effektivität der Arbeit, die davor nicht an die Soziokratie glaubten. Sie erkannten, dass ihre Mitsprachemöglichkeiten in dieser Struktur steigen, dass sie sich einbringen können und doch nicht überall dabei sein müssen. Schlussendlich wurden die Ergebnisse der Implementierungsgruppe bei einem Elternabend vorgestellt. Die Kritiker_innen spielten dabei eine zentrale Rolle. Sie erklärten dem Plenum warum sie durch die gemeinsame soziokratische Arbeit in der Implementierungsgruppe überzeugt wurden, dass das Modell funktioniert und die Einführung der Soziokratie wurde in einer seltenen Einstimmigkeit von den Eltern beschlossen.

Einführung der Soziokratie – zweite Phase

Beim nächsten Elternabend wurden die Leiter_innen der zukünftigen Struktur gewählt und damit der Grundstein gesetzt, dass die operative Leitung vom Vorstand auf die neue Struktur übergeht. Nur mehr ein Vorstandsmitglied war danach in der operativen Leitung eines Kreises tätig, die anderen konnten sich, wie gewünscht, aus der operativen Leitung zurückziehen, behielten jedoch ihre vereinsrechtlichen Agenden. Nach der Sommerpause nahmen die neuen Leitungen ihre Arbeit auf und der praktische Teil des Implementierungsprozesses begann. Sechs Kreistreffen von jedem Kreis sollten begleitet werden und im Moment des Entstehens dieses Artikels wurden die ersten vier Sitzungen eines jeden Kreises bereits begleitet. Die Delegierten wurden gewählt, die Angebote und Ziele der Kreise gemeinsam erarbeitet, die Entscheidungsbereiche festgelegt und ModeratorInnen geschult. Ein ModeratorInnenkreis ist im Entstehen und die Kreissitzungen werden bereits intern moderiert. Im Moment steht eine Neustrukturierung an, weil die Lehrenden an der Schule bemerkt haben, dass das System funktioniert und jetzt auch in die soziokratische Struktur integriert werden wollen. Außerdem erarbeitet ein Hilfskreis gerade Statuten, die dem Organisationsmodell der Soziokratie entsprechen mit einer stark verkleinerten Generalversammlung und einem Topkreis. Die zweite Implementierungsphase ist voraussichtlich spätestens im Oktober abgeschlossen. Erst dann werden wir gemeinsam messen, welche Ziele wir verwirklicht haben. Erste Ergebnisse sind jedoch schon sichtbar.

Auswirkungen – die Führung der Schule als Gemeinschaftsaufgabe

Vom Implementierungskreis wurden zu Beginn Kriterien für unsere Zielerreichung ausgearbeitet. Sie sind im Kästchen zusammengefasst und nach Wichtigkeit gereiht.

1.    Klare Zuständigkeiten für Kreise *******
2.    Leitungsrolle im Arbeitskreis ist geklärt und gestärkt ******
3.    Arbeitsfelder sind sinnvoll in Arbeitskreise integriert ******
4.    Wissenssicherung funktioniert ***
5.    Entscheidungen haben eine hohe Akzeptanz ***
6.    es gibt freie Ressourcen für neue Ideen **
7.    Verschriftlichung der Elternarbeit *
8.    Klarheit: was ist Grundsatz- was ist Ausführungsentscheidung *
9.    Ressourcen werden frei für inhaltliche Überlegungen zur Schule *

Gehen wir nur von diesen Zielen aus, dann war die Einführung der Soziokratie höchst erfolgreich. Ein Großteil dieser Ziele ist bereits jetzt erreicht. Dazu Pia, eine Mutter in der KreaMont Schule und Leiterin des AK Marketing:

„Ich merke, wenn ich so rede, erinnere ich mich an unsere ursprünglich vereinbarten Zielkriterien. In den letzten Monaten habe ich nie das Bedürfnis gehabt sie zu messen. Es ist spürbar und offensichtlich, dass wir in einer guten Richtung unterwegs sind und viele Dinge verbessern konnten. Wir haben Zuständigkeiten, Arbeitsfelder und unterschiedliche Rollen geklärt, Transparenz in Entscheidungsprozesse gebracht und wir merken, die Verantwortung wurde mehr auf die gesamte Gruppe verteilt! Ja, die wichtigsten Ziele haben wir erreicht! Rainer, ein erfahrener Kreamont Papa und AK Pädagogik Koordinator meint oft: es war schon viel Arbeit die Soziokratie zu implementieren, es hat sich aber voll ausgezahlt. Und auch Michael (auch ein erfahrener Kreamont – Papa) der nach einigen Jahren nach wir vor Kassier ist und den es manchmal stört, „ im Kreis zu reden“, auch Michael ist voll begeistert.“

Wichtiger als die konkreten ausformulierten Ziele sind aus meiner Sicht die darunter liegenden Probleme und ihre Entwicklung. Hat sich das oben gezeichnete Thema Vorstand gegen Mitglieder zu einem Thema Arbeitskreisleitung gegen Mitglieder weiterentwickelt? Ich würde sagen nein. Die Rolle der Leitung wird im Prozess immer klarer und bekommt mehr und mehr Akzeptanz. Sie wird überwiegend als dienend wahrgenommen, nicht als bevormundend. Die Einbindung der Mitglieder in Entscheidungsprozesse hat sich stark vergrößert. In den drei Arbeitskreisen sind etwa 30 Eltern aktiv, die regelmäßig Grundsatzentscheidungen treffen im Vergleich zur kleineren Vorstandsgruppe von früher.
Das bestätigt auch Pia im Interview mit Barbara Strauch:

„Was wurde also in dem Jahr erreicht? Es ging auch um Transparenz und Klarheit! Die Ziele für die Ak´s sind definiert, Arbeitsfelder abgegrenzt, Rollen geklärt. Es ist klar, wo welche Entscheidungen getroffen werden, wer welche Verantwortungen über hat und wo div. Themen verankert werden. Strukturen, Prozesse und Beschlüsse wurden für alle jederzeit zugänglich verschriftlicht! Ich habe das Gefühl, dass es viel mehr Klarheit und Transparenz gibt als zuvor und ganz wichtig: nicht mehr eine kleine Gruppe trägt das ganze Projekt, sondern die Aufgaben, Verantwortungen und Entscheidungsprozesse sind auf alle Eltern verteilt.“
„Die große Entwicklung aus dem letzten Schuljahr, die für die Schule enorm wichtig war, ist der Weg wie wir jetzt zu Beschlüssen kommen. Wir haben erfahren und können sicher sein, wenn eine Gruppe von 5-6 Menschen zusammensitzt, kann die Weisheit der Gruppe wirksam wird und es wird immer zu einer Entscheidung kommen, die für das „Hier und Jetzt“ passt. Auch zu wissen, dass Beschlüsse auf der Agenda vorangekündigt werden, die Kreisleiter um die für die Entscheidung wichtigen Personen bemüht sind, Beschlüsse nachzulesen sind und jeder, jederzeit direkt oder indirekt auf bereits gemachte Beschlüsse einwirken kann bringt Transparenz und Vertrauen in die Struktur und in die Methode.“

Die Führung der Schule ist zu einer Gemeinschaftsaufgabe geworden und der scheinbare Gegensatz von Leitung und Ausführung entwickelt sich mehr und mehr zu einem gemeinsamen Miteinander.
Im Moment sind wir dabei die Budgetkompetenzen weiter an die Basis zu bringen und die Finanzen transparenter zu gestalten, sodass die Ausführenden selbst über ihr eigenes Budget verfügen können und besser in die Budgetgestaltung eingebunden sind. Mehr und mehr Verantwortung wird an die Basis verlagert.
Die klaren Zuständigkeiten und die klare Entscheidungsstruktur führen dazu, dass auch große Themen angegangen werden. Gerade eben wurde die Elternarbeit transparenter gestaltet. Die Messungen stehen noch aus, doch die Hoffnung ist, dass dadurch die Konflikte rund um die Elternarbeit geringer werden und die Freude an der Mitarbeit steigt.
Gleichzeitig stehen wir vor großen weiteren Herausforderungen. Die Leitungspersonen sind weiterhin sehr stark belastet. Unser Ziel ist es, diese bis zum Ende des Jahres stark zu entlasten, sodass die Leitungsrolle in Zukunft attraktiver wird und auch von Menschen ausgefüllt werden kann, die nicht so viel Zeit dafür investieren können. Offen ist weiterhin die Frage der Einbindung jener Eltern, die ausschließlich einen in sich abgeschlossenen Elternjob machen und aus eigenem Wunsch in der Beschlussfassung in Arbeitskreisen nicht präsent sind. Der Kommunikationsfluss zu ihnen gestaltet sich schwierig und das Thema hat noch keine Lösung.
Ein weiteres herausforderndes Thema ist wohl für alle selbstorganisierten Projekte interessant. Wie kann die Leitung den Menschen, die ihrer Verantwortung nicht nachkommen, dies auch mitteilen? Wie kann sie den Kurs korrigieren, wenn sie merkt, dass sie nicht ans Ziel steuern? Das ist ihre Leitungsaufgabe, doch was bedeutet das menschlich? Feedback geben und nehmen auf Augenhöhe wird in einer soziokratischen Struktur viel wichtiger und erfordert die Bereitschaft innerlich zu wachsen und sich mit den eigenen Ängsten auseinanderzusetzen. Und das ist ein Kulturwandel im Umgang miteinander, der kein Ende hat, sondern nur Entwicklung.
Insgesamt hat die Umstrukturierung trotz der Übergabe der operativen Leitung an neue Personen bisher außerordentlich gut funktioniert, was auch an der hohen Einsatzbereitschaft der Eltern in Leitungsfunktionen liegt, für die ich mich sehr bedanke. Die Zeit scheint nach einem dreiviertel Jahr gekommen, dass etwas Ruhe einkehren kann, weil die großen Baustellen langsam zu einem Ende kommen.
www.kreamont.at
Markus Spitzer ist Soziokratischer Organisationsexperte und begleitet die KreaMont Schule seit Anfang 2015.

Wie funktioniert Zusammenarbeit auf Augenhöhe in einer Behörde, in einem Unternehmen oder in einem Verein? Dieser Frage gingen die Teilnehmenden des Soziokatie-Workshops im Rahmen des Klimaherbstes in München nach.

Annemarie Schallhart, Nachhaltigkeitsberaterin und Partnerin des Soziokratie Zentrum Österreich, folgte der Einladung von BenE München und stellte vor vollem Haus das soziokratische Organisationsmodell vor. Unter begeisterter Mitarbeit der Teilnehmenden wurden Verhaltensmuster und die Wirkung der Soziokratie in verschiedenen Organisationsformen erforscht.

Fazit: Die Soziokratie bringt allen was.

Workshop zur weiteren Vertiefung

Ö1 Sendung: “Soziokratie. Wie man gemeinsam Entscheidungen trifft”
Gestaltung: Ilse Huber
Link zum Nachhören der Sendung: http://oe1.orf.at/programm/448776
ab ca. Minute 5 sind die Größen der Soziokratie zu hören:
Gilles Charest aus Kanada, Pieter van der Meché aus den Niederlanden, Annewiek Reijmer, die „berufliche Tochter“ des Gründers der soziokratischen Methode, Barbara Strauch, Mitbegründerin und Leiterin des Soziokratie Zentrums Österreich, Florian Bauernfeind – neuer Leiter und ebenfalls Mitbegründer des Soziokratie Zentrums Österreich und sogar Gerard Endenburg, der Gründer der Methode.
Die Interviews wurden im Rahmen der Globalen Soziokratie Konferenz im Juni aufgezeichnet

Die Soziokratie unterstützt evolutionäre Selbstentfaltung durch das ideale Maß von Selbsterhaltung und Selbstanpassung, meint Annemarie Schallhart in ihrem Artikel. Zum Lesen des Artikels klicken Sie hier.

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