Aufgrund aus unserer Sicht nachhaltiger gesellschaftlicher Veränderungen, hat sich die Lebenshilfe Salzburg 2012 im Rahmen eines Organsationsentwicklungsprozess auf den Weg gemacht, neue Strukturen zu finden, die es vor dem Hintergrund stagnierender bis schwindender Ressourcen der öffentlichen Haushalte, sich verändernder normativer Rahmenbedingungen und dem demografischen Wandel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach wie vor erlauben, eine qualitativ möglichst hochwertige Dienstleistung für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung auch in Zukunft noch sicherzustellen. Zentrales Moment in diesem Kontext ist es, Unternehmensstrukturen zu schaffen, die es Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ermöglichen ihr kreatives Potential, ihre fachliche Kompetenz und ihr Engagement im Unternehmen bestmöglich zu entfalten, so dass den Herausforderungen, mit denen sich die Lebenshilfe konfrontiert sieht, konstruktiv begegnet werden kann. Auf dieser Suche hat uns der Weg zum Modell der Soziokratie geführt, das aus unserer Sicht eine wirkliche Alternative zu den tradierten Unternehmenskonzepten darstellt. Im Einführungsworkshop mit Florian Bauernfeind und Michaela Pöllabauer wurden uns in einem konstruktiven Rahmen kompetente Einblicke in die Möglichkeiten dieses Systems gegeben, die uns dazu veranlassen, sich eingehender mit diesem Modell auseinanderszusetzen, wenngleich sehr rasch deutlich wurde, dass die Transformation klassischer Unternehmenskulturen hin zu einem soziokratischen Unternehmen für alle Beteiligten eine große Herausforderung, Veränderung aber eben auch Chance darstellt.
Guido Güntert – Lebenshilfe Salzburg